Exakta 6x6-Kameras aus Dresden
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Ihagee-Fabrikmarke 1930-er, 1940-er Jahre
Ihagee-Logo bis 1942 Ihagee-Logo 1942-1968

Ihagee-Logo bis 1942

Ihagee-Logo 1942-1968

Ihagee-Fabrikmarke der 1930-er, 1940-er Jahre

Exakta 6x6 / Exakta 66, Modell 1939: Im Jahr 1937 begann im Ihagee Kamerawerk in Dresden die Entwicklung der Exakta 6x6. Ausgestattet war die Kamera mit dem bekanntem trapezförmigen Gehäuse, mit wechselbaren Objektiven und fest eingebautem Lichtschacht. Die Spanne der Verschlusszeiten lag zwischen 12 Sekunden und 1/1000s. Der Hebel für den Filmtransport befand sich an der Gehäuseunterseite. Es wurde der heute noch übliche Rollfilm 120 verwendet. Die ersten Kameras wurden 1939 angeboten. Die Preise bewegten sich von 200 bis etwa 400 Reichsmark. Die mit lichtstärkeren Objektiven (bis 1:1,9) versehene Nacht-Exakta 6x6 kostete je nach Optik bis zu 600 Reichsmark. Aufgrund des komplizierten Filmtransportes bei Rollfilmen im Vergleich zum perforierten Kleinbildfilm kam es jedoch zu erheblichen Funktionsproblemen. Dies war einer der Gründe für die Produktionseinstellung Ende 1939. Mit etwa 1500 produzierten Kameras sind diese Exaktas heute seltene Sammlerstücke.

Exakta 6x6 #554121 (1939) mit Tessar 1:6,3/6,5 cm #2738665 Exakta 6x6 mit adaptierten Praktisix-Prisma

Exakta 6x6 #554121 (1939)

Exakta 6x6 mit adaptierten Praktisix-Prisma

Exakta 6x6 / Exakta 66, Modell 1951: Nach Angaben von Richard Hummel in "Spiegelreflexkameras aus Dresden", wurden 1951 etwa 350 Nachkriegs-Exakta 6x6 mit kleinen technischen Überarbeitungen in der Ihagee hergestellt. Unter anderem wurde ein wechselbarer Lichtschacht eingebaut, der Schnellspannhebel arbeitete in die entgegengesetzte Richtung und zusätzliche Trageösen wurden an der Gehäusefront angebracht. Die Blitzsynchronisation für Vakublitzlampen blieb erhalten und zusätzlich bestand die Möglichkeit der Verwendung von Elektronenblitzgeräten. Die Filmtransportprobleme des Vorkriegsmodells konnten aber auch jetzt nicht behoben werden, so dass eine Serienproduktion nicht aufgenommen werden konnte und das Modell endgültig eingestellt wurde.
Da bisher nur sehr wenige Vorserienkameras wieder aufgetaucht sind, bleibt die Aussage über 350 Exakta 6x6 umstritten, wie auch die Angaben zur Existenz von 10000 "Ur-Praktinas", zu einer ersten Pentina-Generation und zur Serienproduktion der Exa-0 ohne Trageösen (Exa Varex).

Exakta 6x6 / Exakta 66, Modell 1952/1953: Eine völlige Neukonstruktion war die auf der Leipziger Herbstmesse 1952 erstmals gezeigte (Zeitschrift “Die Fotografie” Heft 10, 1952) und ab Ende 1953 produzierte vertikale Exakta 6x6. Die hochwertig ausgestattete Kamera sollte dem Ihagee-Kamerawerk den Erfolg im 6x6 Format bringen. Die abnehmbare Rückwand ermöglichte schon damals den Einsatz von Wechselkassetten. Variabilität gab es auch beim Lichtschacht, ebenfalls austauschbar (wie auch die Einstellscheiben), wurde damit die Verwendung eines geplanten Prismeneinsatzes möglich. Variable Blitzsynchronisation, Belichtungszeiten von 12 Sekunden bis 1/1000s und ein geteilter Reflexspiegel rundeten die technische Ausstattung ab. Zur Produktionseinstellung für eine der schönsten und ungewöhnlichsten Exaktas kam es 1954 nach etwa 2200 ausgelieferten 6x6-Kameras durch neuerliche Funktionsstörungen beim Filmtransport.   

Exakta 6x6 #600406 (1954) mit Meyer Primotar 1:3,5/85 #1128459

Exakta 6x6 #600142 (1954)

Exakta 6x6 #600142 (1954)

Lothar Quaas in der Exakta-6x6-Montage (1954) Blick ins Innenleben der Exakta-6x6

Lothar Quaas in der Exakta-6x6-Montage (1954)

Blick ins Innenleben der Exakta-6x6

Messestand der Ihagee auf der Leipziger Herbstmesse 1952

Messestand der Ihagee auf der Leipziger Herbstmesse 1952
(Zeitschrift “Die Fotografie” Heft 10, 1952)

Exakta 6x6 auf der Leipziger Herbstmesse 1952 Exakta 6x6 auf der Leipziger Herbstmesse 1952

Exakta 6x6 auf der Leipziger Herbstmesse 1952 (Zeitschrift “Die Fotografie” Heft 10, 1952)

Heute stellen die drei Exakta 6x6-Modelle besondere Raritäten für den Exakta-Sammler mit dementsprechenden Preisen dar.

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Hier noch eine persönliche, aber natürlich rein subjektive Empfehlung von Sammler zu Sammler, für das aus meiner Sicht beste deutschsprachige Magazin für Photographica und Fotogeschichte, die PhotoDeal.

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