Exakta-Zubehör
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Zum Inhalt:

  1. Stereozubehör
  2. Zubehör für die Mikrofotografie
  3. Makrozubehör
  4. Exakta-Endoskopie und Endoskopiezubehör
  5. Blitzgeräte und Zubehör
  6. Unterwassergehäuse
  7. sonstiges Zubehör

Noch ein Hinweis zu den im Text verwendeten Ihagee-Nummern: diese entstammen, wenn nicht anders angegeben, verschiedenen Ihagee-Anleitungen für Zubehör des Zeitraumes 1965-1970.

1. Stereozubehör

Ein seltenes Zubehör ist der “Stereflex”-Stereoeinsatz (Ihagee Nr. 306) mit Zeiss-Jena-Stereovorsatz, der als Prototyp oder sehr frühe Ausführung auf der Leipziger Messe 1952 gezeigt (“Die Fotografie” Heft 11, 1952) und ab 1953 produziert wurde.
Je nach Aufnahmeabstand stehen zwei Ausführungen des Jenaer Stereovorsatzes zur Verfügung. So wird der Stereovorsatz mit der Basis 65 mm (Ihagee-Nr. 314) für Aufnahmeentfernungen von 2 m bis unendlich benutzt, während der Stereovorsatz mit der Basis 12 mm (Ihagee-Nr. 313) für alle Makro-Aufnahmen von 0,15 m bis 2 m in Verwendung findet. Bei diesem Makro-Vorsatz können mit Hilfe von Vorsatzlinsen Stereo-Nahaufnahmen bis zum Maßstab 1:1 erzielt werden.
Die Stereovorsätze lassen sich an Objektiven mit 50 mm Brennweite benutzen, sie können deshalb je nach Anschluss (M30,5; M40,5; M49) unter anderem am Carl Zeiss Jena Tessar 3,5/50 mm und 2,8/50 mm sowie am Pancolar 2/50 mm angesetzt werden. Die Vorsätze werden dazu in das Filtergewinde der entsprechenden Objektive geschraubt.
Zur Aufnahme muss man die Belichtungszeit etwa 1,5fach (bei Landschaftsaufnahmen) bis 1,8fach (bei Nahaufnahmen) verlängern.

Varex IIa mit Stereflex-Einsatz und Stereovorsatz
Prototyp oder sehr frühe Ausführung Stereflex 1952

Stereflex-Prototyp oder sehr frühe Ausführung (1952)

Stereflex-Stereoeinsatz
mit Stereovorsatz (1953)

Stereflex-Stereoeinsatz Stereflex-Stereoeinsatz

Stereflex-Stereoeinsatz (Vorderseite)

Stereflex-Stereoeinsatz (Rückseite)

Carl-Zeiss-Jena-Stereovorsatz mit der Basis 65 mm für Aufnahmen von 2 m bis unendlich Carl-Zeiss-Jena-Stereovorsatz mit der Basis 12 mm für Aufnahmen von 0,15 m bis 2 m

Carl-Zeiss-Jena-Stereovorsatz mit der Basis 65 mm für Aufnahmen von 2 m bis unendlich

Carl-Zeiss-Jena-Stereovorsatz mit der Basis 12 mm für Aufnahmen von 0,15 m bis 2 m

2. Zubehör für die Mikrofotografie

Die Exakta wurde zu ihrer Zeit als Kamera für Wissenschaft und Technik beworben, durch das Spiegelreflexprinzip war sie naturgemäß besonders zur Anpassung an Mikroskop-Technik geeignet. Es existierten verschiedene Mikrozwischenstücke und Mikroskopringe sowie Anpassungen an die unterschiedlichen Ausführungen der mikrofotografischen Einrichtung von Carl Zeiss Jena.

Ihagee-Mikrozwischenstück (Version 1, klappbar) Ihagee-Mikrozwischenstück (Version 2, abnehmbar mit Ringschwalbe; Ihagee-Nr. 153)

Ihagee-Mikrozwischenstück (Ausführung 1, spät; klappbar, Ihagee-Nr. 147)

Ihagee-Mikrozwischenstück (Ausführung 2; abnehmbar mit Ringschwalbe; Ihagee-Nr. 153)

Ihagee-Mikrozwischenstück (links) und Exakta- Anschlussstück zur mikrofotografischen Einrichtung von Carl Zeiss Jena (rechts) Ihagee-Mikroskopring II mit Ringschwalbe und Gewinde zum Anschluss eines Okularstutzens der Mikroskope L oder N aus Jena in Verbindung mit dem Ihagee-Reprogerät

Ihagee-Mikrozwischenstück (links) und Exakta- Anschlussstück zur mikrofotografischen Einrichtung von Carl Zeiss Jena (rechts)

Ihagee-Mikroskopring II mit Ringschwalbe und Gewinde zum Anschluss eines Okularstutzens der Mikroskope L oder N aus Jena in Verbindung mit dem Ihagee-Reprogerät

Dieses flexible Ihagee-Balgenmikrozwischenstück besteht aus einem kameraseitigen Bajonettanschluss, einem Balgen und einer mikroskopseitigen Zeiss-Jena-Ringschwalbe (Schwalbenschwanzring 41,5 auf 37,8mm). Damit kann dieses Zwischenstück direkt an den Jena-Mikroskop-Stativen L oder N angeschlossen werden. Eine Verwendung am Mikroskopanschluss des starren Ihagee-Mikrozwischenstückes der Version 2 ist durch die kompatible Zeiss-Jena-Ringschwalbe ebenfalls möglich. Deshalb ist der Anschluss auch an allen Mikroskopen mit 25mm-Tubusdurchmesser möglich. In dem Schwalbenschwanzring ist eine samtgepolsterte Führung für den Okular- oder Projektivtubus eingelassen.
Durch die flexible Ausführung des Zwischenstückes ist die Befestigung der Kamera am Reprogestell des Ihagee-Vielzweckgerätes oder einem passendem Stativ Bedingung. Die Auszugsverlängerung erfolgt dann stufenlos über die Verstellung des Reprogerätes/Statives.

flexibles Ihagee-Balgenmikrozwischenstück flexibles Ihagee-Balgenmikrozwischenstück

flexibles Ihagee-Balgenmikrozwischenstück

flexibles Ihagee-Balgenmikrozwischenstück

Exakta Varex IIa an der mikrofotografischen Einrichtung (mf) Exakta Varex IIa an der mikrofotografischen Einrichtung mit Belichtungsautomatik (mf-matic)

Exakta Varex IIa an der mikrofotografischen Einrichtung (mf)

Exakta Varex IIa an der mikrofotografischen Einrichtung mit Belichtungsautomatik (mf-matic)

Exakta Varex IIa an der mikrofotografischen Einrichtung (mf) am Carl Zeiss Jena Technival Exakta Varex IIa an der mikrofotografischen Einrichtung mit Belichtungsautomatik (mf-matic) am Carl Zeiss Jena SM XX

Exakta Varex IIa an der mikrofotografischen Einrichtung (mf) am Carl Zeiss Jena Technival

Exakta Varex IIa an der mikrofotografischen Einrichtung mit Belichtungsautomatik (mf-matic) am Carl Zeiss Jena SM XX

1957/58 erschien die Ihagee-Lichtmesseinrichtung für die Mikro- und Makrofotografie (Ihagee-Nr. 167) (Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1741458 vom 25.10.1956). Sie wird in das kameraseitige Bajonett eingesetzt und es können Objektiv, Mikrozwischenstück, Balgengerät oder Bajonettringe und Tuben angeschlossen werden. Dabei ergibt sich bereits durch die Lichtmesseinrichtung eine konstante Auszugsverlängerung von 20 mm. Beim Messvorgang wird ein Selen-Fotoelement in den bilderzeugenden Strahlengang eingeschoben, durch das auffallende Licht wird ein Strom erzeugt, dessen Stromstärke am angeschlossenen Mikroamperemeter abgelesen werden kann. Der Auslöser wird in dieser Zeit blockiert. Vor der eigentlichen Aufnahme wird das Fotoelement wieder aus dem Strahlengang heraus geschoben und der Auslöser kann betätigt werden. Dieses Zusatzgerät setzt zunächst eine Serie von Probeaufnahmen voraus, um den Messwert in µA in Bezug zur korrekten Belichtung zu ermitteln. Ein geeignetes Mikroamperemeter sollte einen Messbereich von 5-30µA (günstiger 5-100µA) und einen Innenwiderstand von 1000 bis 1500 Ohm aufweisen. Es kann grundsätzlich jedes Gerät mit den genannten Parametern verwendet werden.
Von der Lichtmesseinrichtung gab es zwischen 1957/58-1971 verschiedene Versionen. Diese unterschieden sich durch unterschiedliche Frontgravuren. So gibt es Geräte mit Gravur “Ihagee Dresden Germany”, “Ihagee Dresden”, “Varilux Ihagee Dresden Germany” oder “Makrolux Ihagee Dresden Germany”. Weiterhin existieren Varianten ohne Gravur oder mit Belederung im entsprechenden Frontplattenfeld.

Ihagee-Lichtmesseinrichtung mit “Varilux”-Gravur

Ihagee-Lichtmesseinrichtung (Nr. 167) mit “Varilux”-Gravur

Exakta Varex IIa mit Objektivlupeneinsatz und Ihagee-Lichtmesseinrichtung

Exakta Varex IIa mit Objektivlupeneinsatz und Ihagee-Lichtmesseinrichtung

3. Makrozubehör

Bajonettringe und Tuben: Die Bajonettringe und Tuben (Ihagee-Nr. 180) sind die preiswerteste und einfachste Art der Auszugsverlängerung. Ein Satz besteht aus einem Bajonettringpaar (Ihagee-Nr. 181/183) zum Anschluss von Kamera und Objektiv und drei einschraubbaren Tuben (Nr.184: 5 mm, Nr. 185: 15 mm und Nr. 186: 30 mm). Werden nur die beiden Bajonettringe verwendet, ergibt sich eine Auszugsverlängerung von 10 mm. Der Doppelbajonettring (Nr. 187) ermöglicht eine Auszugsverlängerung von 5 mm. Es existierten zahlreiche Versionen der Bajonettring und Tuben, es gab sowohl Unterschiede in der Gravur, als auch im Design der Ringe. Die frühen Nachkriegsversionen waren im Gegensatz zu den verchromten Messingvarianten aus Aluminium gefertigt. Ein separat erhältlicher vorderer Bajonettring mit Außenbajonett (Nr. 192) ermöglichte auch die Verwendung von Objektiven mit dem Exakta-Außenbajonett.

Ihagee-Zwischenringe (Bajonettringe und Tuben, Nr. 180) in verschiedenen Ausführungen

Ihagee-Zwischenringe (Bajonettringe und Tuben, Nr. 180) in verschiedenen Ausführungen

Doppelbajonettring (Nr. 187) vorderer Bajonettring mit Außenbajonett (Nr. 192)

Doppelbajonettring (Nr. 187)

vorderer Bajonettring mit Außenbajonett (Nr. 192)

Bajonettringe und Tuben in der frühen Nachkriegsausführung (Aluminium)
Stößelzwischenring mit Drahtauslöseranschluss für RTL 1000

Stößelzwischenring mit Drahtauslöseranschluss für RTL 1000

Bajonettringe und Tuben in der frühen Nachkriegsausführung (Aluminium)

Ihagee-Objektivumkehrring (Ihagee-Nr. 159): Übliche fotografische Objektive sind auf Grund ihrer optischen Rechnung besonders gut korrigiert, wenn der Abstand zwischen Objektiv und Filmebene (Bildweite) geringer ist, als der Abstand zwischen Objektiv und Aufnahmeobjekt (Gegenstandsweite). Bei Makroaufnahmen ist dieses Verhältnis aber meist umgekehrt, daher kann mit Hilfe des Objektivumkehrringes und Balgengerät oder Zwischenringen die Optik mit der Frontlinse zur Kamera montiert werden. Mit dieser Kombination wird eine optimale Abbildungsleistung des Objektivs erreicht. Es gab den Ihagee-Umkehrring für Optiken mit Filtergewinde M35,5x0,5; M40,5x0,5 und M49x0,75.

Objektivumkehrring (Ihagee-Nr. 159) Exakta Varex VX mit Zwischenringen und mit Objektivumkehrring und angeschlossenem Biotar 2/58

Objektivumkehrring (Ihagee-Nr. 159)

Exakta Varex VX mit Zwischenringen und mit Objektivumkehrring und angeschlossenem Biotar 2/58

Ihagee-Kleinst-Balgennaheinstellgerät: Dieses Naheinstellgerät (Ihagee-Nr. 176) ermöglicht eine stufenlose Auszugsverlängerung von 35 mm bis 125 mm. Das Sonderobjektiv Tessar 2,8/50 mm mit versenkter Fassung (Ihagee-Nr. 128) ermöglicht auch die Fokussierung auf Unendlich, die bei Verwendung anderer Optiken nicht erreicht werden kann. Diese Balgengeräte können unterschiedliche Gravuren aufweisen: “Ihagee Germany”, “Ihagee” oder auch keine Gravur.

Ihagee-Kleinst-Balgennaheinstellgerät

Ihagee-Kleinst-Balgennaheinstellgerät (Nr. 176)

Klappbares Kopil-Balgennaheinstellgerät: Das klappbare Kopil-Balgengerät aus Japan ist eine sehr Platz sparende Konstruktion. Es lässt sich zusammengeklappt in jeder Fototasche transportieren und kann bei Bedarf in kurzer Zeit in Arbeitsstellung gebracht und arretiert werden.

Kopil-Balgennaheinstellgerät (zusammengeklappt) Kopil-Balgennaheinstellgerät (in Arbeitsstellung)

Kopil-Balgennaheinstellgerät (zusammengeklappt)

Kopil-Balgennaheinstellgerät (in Arbeitsstellung)

Sonderobjektiv Tessar 2,8/50 mit versenkter Fassung
Sonderobjektiv Tessar 2,8/50 mit versenkter Fassung

Sonderobjektiv Tessar 2,8/50 #9720340 mit versenkter Fassung (ohne Schneckengang zur Fokussierung) für die Verwendung an Balgengeräten

Neben dem bekannten versenkten Tessar gibt es zumindest ein Exemplar des E. Ludwig Meritar 2,9/50 mit versenkter Fassung (Seriennummer 812897). Es handelt sich hierbei um eine Einzelanfertigung für den Ihagee-Musterbau. Eine Serienproduktion fand nicht statt. Im Gegensatz zum Tessar ist aber ein zusätzlicher unbeschrifteter Metergang zum Fokussieren vorhanden.

Meritar 2,9/50 mit versenkter Fassung Meritar 2,9/50 mit versenkter Fassung

Neben dem Tessar 2,8/50 existierten weitere Optiken mit versenkter Fassung. Das E. Ludwig Meritar 2,9/50 dürfte ein Einzelstück bzw. Prototyp sein. Im Gegensatz zum Tessar besitzt das Meritar einen Metergang.

Vergleich Tessar (links) und Meritar (rechts) mit versenkter Fassung

Vergleich Tessar #9720340 (links) und Meritar #812897 (rechts) mit versenkter Fassung

Von der Exakta Camera Company Bronxville N.Y. wurde ebenfalls ein Objektiv von A. Schacht Ulm mit versenkter Fassung als Extenar 2,8/50 für Balgengeräte angeboten. Hier bestand zusätzlich die Möglichkeit, die Optik in eine zugehörige Makrofassung (ebenfalls A. Schacht Ulm) einzustecken, dadurch erhielt man ein vollwertiges Exakta-Makroobjektiv. Diese Makrofassung konnte auch einzeln als Zwischenring mit stufenlosem Auszug für jedes Objektiv mit Exakta-Bajonett verwendet werden. Die Firma Schacht selbst bot das Objektiv in ähnlichem Design als M-Travenar 2,8/50 an.

Extenar 2,8/50 mit versenkter Fassung Extenar 2,8/50 mit versenkter Fassung und zugehörige Makrofassung

Extenar 2,8/50 #852663 mit versenkter Fassung

Extenar 2,8/50 #852663 mit versenkter Fassung und zugehörige Makrofassung

Makroobjektiv Extenar 2,8/50 Makroobjektiv Extenar 2,8/50

Makroobjektiv Extenar 2,8/50 #852663

Makroobjektiv Extenar 2,8/50 #852663

Ihagee-Auslösebrücke: Bei Auszugsverlängerungen von mehr als 5 mm dient die Ihagee-Auslösebrücke (Ihagee-Nr. 178) (Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1742658 vom 20.7.1956) zur Kopplung der vollautomatischen Springblendenauslösung des Objektivs mit der Auslösung der Kamera. Wird der Doppelbajonettring verwendet, genügt es den kurzen Einschraubknopf der Auslösebrücke in den Kameraauslöser zu schrauben. Damit wird beim Auslösen des Objektivs der Druck auf den Kameraauslöser übertragen. Eine seltenere Variante ist die kleine Ihagee-Auslösebrücke (Nr. 149), im englischsprachigen Raum Cobra Autocouple Extension Release genannt.

Ihagee-Auslöserbrücke (Nr. 178) kleine Ihagee-Auslösebrücke

Ihagee-Auslösebrücke (Nr. 178)

kleine Ihagee-Auslösebrücke (Nr. 149)

Ihagee-Auslöserbrücke am Kleinst-Balgennaheinstellgerät

Ihagee-Auslösebrücke am Kleinst-Balgennaheinstellgerät

An Stelle der Ihagee-Auslösebrücke kann auch mit einem beliebigen Doppeldrahtauslöser die Objektivauslösung mit der Kameraauslösung gekoppelt werden.

Doppeldrahtauslöser Doppeldrahtauslöser am Kleinst-Balgennaheinstellgerät

Doppeldrahtauslöser

Doppeldrahtauslöser am Kleinst-Balgennaheinstellgerät

Ihagee-Vielzweckgerät: Das Vielzweckgerät (Ihagee-Nr. 155) besteht aus zahlreichen Teilgeräten, die unterschiedlich miteinander kombiniert werden können. Die Grundausrüstung (Nr. 155.17) besteht aus Reprogestell (Nr. 155.16), Balgennaheinstellgerät (Nr. 155.10) und Diakopiervorsatz (Nr. 155.04).
Zusätzlich erhältlich waren das Schwenkwinkelgerät komplett (Nr. 155.08), der Schwenkwinkelaufsatz allein (Nr. 155.03), die Stativplatte zum Schwenkwinkelgerät (Nr. 155.13), das Reprogestell (155.16), das Reprogerät (Nr. 155.20, bestehend aus Reprogestell und Balgennaheistellgerät) und die Beleuchtungseinrichtung zum Reprogestell (Nr. 213.12).
Bis 1960/61 waren die Teile des Vielzweckgerätes mit schwarzem Kräusellack versehen, ab 1961 wurde dagegen eine hellblaue Hammerschlaglackierung verwendet.

Ihagee-Balgennaheinstellgerät: Als Teil des Ihagee-Vielzweckgerätes ist dieses Naheinstellgerät (Nr. 155.10) zum stationären Betrieb an Stativ oder Reprogestell vorgesehen. Ein stufenloser Balgenauszug von 35 mm bis 220 mm ist möglich. Das Balgennaheinstellgerät besteht aus Einstellschlitten (Nr. 155.01 U7) und Balgenaufsatz (Nr. 155.02). Das Jena Tessar 2,8/50 mm mit versenkter Fassung (Ihagee-Nr. 128) ermöglicht eine formatfüllende Wiedergabe größerer Objekte und die Einstellung auf Unendlich am Balgengerät. Wird bei einer Mikroaufnahme mit Hilfe des Balgennaheinstellgerätes am Reprogestell die Kamera nicht mechanisch mit dem Mikroskop verbunden, dient eine Lichtschutzmanschette (Nr. 156) zum Fernhalten von Fremdlicht.

Ihagee-Balgennaheinstellgerät (Nr. 155.10) Exakta Varex IIa mit Tessar 2,8/50 mm am Ihagee-Balgennaheinstellgerät mit Auslösebrücke

Ihagee-Balgennaheinstellgerät (Nr. 155.10)

Exakta Varex IIa mit Tessar 2,8/50 mm am Ihagee-Balgennaheinstellgerät mit Auslösebrücke

Lichtschutzmanschette für das Balgennaheinstellgerät Balgennaheinstellgerät mit aufgeschraubter Lichtschutzmanschette

Lichtschutzmanschette für das Balgennaheinstellgerät

Balgennaheinstellgerät mit aufgeschraubter Lichtschutzmanschette

Ihagee-Diakopiergerät: (Deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1717539 vom 25.1.1955) Zum Kopieren von 24x36-mm-Negativen und -Dias findet das Diakopiergerät (Nr. 155.19) Verwendung. Es besteht aus dem Balgennaheinstellgerät (Nr. 155.10) und dem Diakopiervorsatz (Nr. 155.04). Zum Diakopiervorsatz gehören noch Masken für Einzelnegative und eine Justiermattscheibe.

Ihagee-Diakopiervorsatz (Nr. 155.04) Ihagee-Diakopiergerät (Nr. 155.19) bestehend aus Diakopiervorsatz und Balgennaheinstellgerät

Ihagee-Diakopiervorsatz (Nr. 155.04)

Ihagee-Diakopiergerät (Nr. 155.19) bestehend aus Diakopiervorsatz und Balgennaheinstellgerät

Ihagee-Schwenkwinkelgerät (Nr. 155.08): Bestehend aus Einstellschlitten (Nr. 155.01 U7) und Schwenkwinkelaufsatz (Nr. 155.03), dient es am Stativ zum leichten und schnellen Verändern des Aufnahmeabstandes zum Objekt und zum schnellen Schwenken vom Quer- zum Hochformat. Für Stereoaufnahmen kann das Schwenkwinkelgerät als Stereoschieber mit verstellbarer Basis von 0 bis 50 cm verwendet werden. Die Stativplatte (Nr. 155.13) dient zum Verschieben des Schwenkwinkelaufsatzes auf der Führungsschiene der Stativplatte. Damit kann bei Verwendung von Bajonettringen und Tuben und langbrennweitigen Objektiven am Kamerastativ der Schwerpunkt der Aufnahmeapparatur günstig verlagert werden.

Ihagee-Schwenkwinkelaufsatz (Nr. 155.03) und Stativplatte (Nr. 155.13)

Ihagee-Schwenkwinkelaufsatz (Nr. 155.03) und Stativplatte (Nr. 155.13)

Ihagee-Schwenkwinkelaufsatz (Nr. 155.03) und Stativplatte (Nr. 155.13)

Ihagee-Objektivlupeneinsatz (Nr. 308.01): (Deutsches Patent Nr. 956737 vom 10.7.1952) An Stelle des Lichtschachtes oder Prismeneinsatzes kann bei Makroaufnahmen für eine bessere Scharfeinstellung des Sucherbildes auch der Ihagee-Objektivlupeneinsatz verwendet werden. Die über das Exakta- Bajonett angeschlossene Einstelllupe lässt sich problemlos durch ein besser korrigiertes Kameraobjektiv ersetzen. Zwei Versionen des Objektivlupeneinsatzes sind bekannt: Version 1 (ab 1952) - Bajonett mit 4 Schrauben befestigt, Lupenglas-Durchmesser 23 mm; Version 2 (ab 1957) - Bajonett mit 3 Schrauben befestigt, Lupenglas-Durchmesser 18 mm.

Ihagee-Objektivlupeneinsatz, Version 1 von 1952 Ihagee-Objektivlupeneinsatz, Version 1 von 1952

Ihagee-Objektivlupeneinsatz, Version 1 von 1952

Ihagee-Objektivlupeneinsatz, Version 1 von 1952

Ihagee-Objektivlupeneinsatz, Version 2 (Nr. 308.01) Ihagee-Objektivlupeneinsatz, Version 2 (Nr. 308.01)

Ihagee-Objektivlupeneinsatz, Version 2 (Nr. 308.01)

Ihagee-Objektivlupeneinsatz, Version 2 (Nr. 308.01)

Ihagee-Objektivlupeneinsatz (Nr. 308.01)

Ihagee-Objektivlupeneinsatz, Version 2 (Nr. 308.01) rechts Planmattscheibe mit Fadenkreuz und Millimeterteilung

Ihagee-Objektivlupeneinsatz mit aufgesetztem Biotar 2/58

Ihagee-Objektivlupeneinsatz mit aufgesetztem Biotar 2/58

4. Exakta-Endoskopie und Endoskopiezubehör

Mit Hilfe eines Endoskops können Hohlräume in lebenden Organismen sowie technische Hohlräume untersucht und teilweise bearbeitet werden. Ursprünglich wurden Endoskope für die für die humanmedizinische Diagnostik entwickelt. Bereits in den 1950-er Jahren existierten verschiedene endoskopische Systeme zum Anschluss an Kleinbildkameras. Die Dresdner Ihagee Kamerawerk AG i.V. bot Zusatzgeräte für die Systemkameras Exakta-Varex an. Die Endoskope wurden zunächst mittels einer Ihagee-Endoskopkapsel nicht direkt an die Kamera, sondern an das Filtergewinde des Kameraobjektivs angeschlossen. Die Kapsel musste also für das entsprechende Objektiv speziell angefertigt werden. Aus der Endoskopkapsel ragte ein etwa 30-40cm langer abnehmbarer starrer Endoskopschaft heraus, der zur Einführung in die entsprechenden Hohlräume gedacht war. Hersteller dieser Endoskopschäfte war in der DDR der VEB Medizintechnik Leipzig, später MLW (VEB Kombinat Medizin-, Labor- und Wägetechnik Leipzig), zahlreiche ausländische Hersteller boten ähnliche Endoskope an.
Später waren verschiedene westliche Endoskopkapseln, wie z. B. die Geräte der Firma Richard Wolf in Knittlingen, aber auch die DDR-Endoskopkapseln von MLW direkt an Stelle einer normalen Kameraoptik anschließbar. Die Anschlussmaße des Endoskopschaftes an die Endoskopanschlusskapsel waren einheitlich, so dass sowohl Endoskope von MLW als auch von weiteren Herstellern genutzt werden konnten.
Die notwendige Beleuchtung des zu untersuchenden Hohlraumes wurde direkt an der Spitze des Endoskopschaftes realisiert. Hierfür kam zum Beispiel bei der Exakta Varex der Ihagee zu Beginn ein 12V-Lämpchen zum Einsatz, das mit einem zugehörigen Überspannungsschaltgerät kurzzeitig mit 24V belastet wurde, um die entsprechende Helligkeit des Bildes zu erzielen. In dem Endoskopschaft waren zwei Kanäle vorhanden. Ein Kanal leitete die Bildinformationen des zu untersuchenden Objektes durch ein Linsensystem zur Kamera. Ein zweiter Kanal enthielt die elektrischen Zuleitungen für das Birnchen an der Schaftspitze. Die spätere Trennung des Licht-/Blitzstromkreises vom Endoskop mittels eines Lichtleitkabels stellte eine deutlich sicherere und schonendere Methode der endoskopischen Beleuchtung dar. Das für die Untersuchung notwendige Licht der Blitz-/Beleuchtungsanlage wurde hier mittels Lichtleitkabel im zweiten Kanal eingespeist. Die Lichtanlage war durch dieses optische Kabel räumlich und elektrisch vom Endoskop getrennt. Durch die geringe Helligkeit des kreisrunden endoskopischen Bildes waren mattierte Bildfeldlinsen (Mattlupen) für die Scharfstellung unzweckmäßig, bei den Ihagee-Kameras wurden für die endoskopische Fotografie unmattierte Bildfeldlinsen (Klarglaslupen) mit Fadenkreuz in das Suchersystem eingesetzt. Während Endoskopkameras mit fest verbauten Endoskopie-Einstellscheiben/Bildfeldlinsen (z. B. Praktica-Endo) nur für endoskopische Aufnahmen geeignet waren, konnten die Exakta-Kameras durch ihr Wechselsuchersystem unkompliziert sowohl für endoskopische als auch für normale Fotografie verwendet werden.
Die Exakta RTL1000 wurde von Pentacon in den Jahren 1969-1973 gebaut. Es handelt sich hier nicht um eine Exakta des Ihagee-Kamerawerkes, sondern eigentlich um eine Praktica L mit Stahllamellenschlitzverschluss, Wechselsuchersystem und Exakta-Bajonettanschluss mit Blendeninnenauslösung. Aus dieser Kamera wurde später die Praktica VLC mit komfortabler Innenlichtmessung entwickelt. Für die RTL waren auch die genannten MLW-Endoskopkapseln verwendbar und austauschbare Spezialbildfeldinsen erhältlich.

Exakta Varex mit Endoskopkapsel, Endoskop und angeschlossenen Kabeln zum Überspannungsschaltgerät

Exakta Varex mit Endoskopkapsel, Endoskop und angeschlossenen Kabeln zum Überspannungsschaltgerät, Quelle: Prospekt des Ihagee Kamerawerk AG i. V.

Exakta Varex IIb mit Endoskopkapsel, Endoskop und angeschlossenen Kabeln zum Überspannungsschaltgerät

Exakta Varex IIb mit Endoskopkapsel, Endoskop und angeschlossenen Kabeln zum Überspannungsschaltgerät, Quelle: Prospekt des Ihagee Kamerawerk AG i. V.

Ihagee-Endoskopanschlusskapsel

Ihagee-Endoskopanschlusskapsel, eine Art Zwischenstück zum Anschluss eines Endoskops an das Filtergewinde des Kameraobjektivs, Quelle: Prospekt des Ihagee Kamerawerk AG i. V.

Ihagee-Endoskopanschlusskapsel, hier direkt zum Anschluss an das Kamerabajonett oder Bajonett des Balgengerätes
Ihagee-Überspannungsschaltgerät

Ihagee-Überspannungsschaltgerät zum Anschluss eines 12V Endoskoplämpchens, das kurzzeitig für die Aufnahme mit 24V gespeist wird

Teile einer weiteren Ihagee-Endoskopanschlusskapsel, hier direkt zum Anschluss an das Kamerabajonett oder Bajonett des Balgengerätes

zwei “westliche” Endoskopkapseln hier als Ausführung für das Exakta-Bajonett

zwei “westliche” Endoskopkapseln hier als Ausführung für das Exakta-Bajonett

Exakta VX 1000 mit Endoskopkapsel der Richard Wolf GmbH Knittlingen

Elbaflex VX 1000 mit Wolf-Endoskopkapsel in originaler Holzkiste Wolf Firmenschild auf Holzkiste für Elbaflex VX 1000 mit Endoskopzubehör

Elbaflex VX 1000 mit Wolf-Endoskopkapsel in originaler Holzkiste

Wolf Firmenschild auf Holzkiste für Elbaflex VX 1000 mit Endoskopzubehör

Exakta VX 1000 mit einer unbekannten Endoskopkapsel mit Zoom-Optik Exakta VX 1000 mit einer unbekannten Endoskopkapsel mit Zoom-Optik

Exakta VX 1000 mit einer unbekannten Endoskopkapsel mit Zoom-Optik

Exakta VX 1000 mit einer unbekannten Endoskopkapsel mit Zoom-Optik

Endoskop/Endoskopschaft des VEB Medizintechnik Leipzig

Endoskop/Endoskopschaft des VEB Medizintechnik Leipzig

Endoskop/Endoskopschaft von Winter & Ibe Hamburg

Endoskop/Endoskopschaft von Winter & Ibe Hamburg

Endoskop/Endoskopschaft des VEB Medizintechnik Leipzig, Schaftspitze mit Bildkanal und 12V-Glühlampe Endoskop/Endoskopschaft von Winter & Ibe Hamburg, Schaftspitze mit Bildkanal und Kanal des Lichtleitkabels

Endoskop/Endoskopschaft des VEB Medizintechnik Leipzig, Schaftspitze mit Bildkanal und 12V-Glühlampe

Endoskop/Endoskopschaft von Winter & Ibe Hamburg, Schaftspitze mit Bildkanal und Kanal des Lichtleitkabels

Endoskop/Endoskopschaft von Richard Wolf Knittlingen

Exakta RTL1000 mit MLW-Endoskopzubehör

Exakta RTL1000 mit MLW-Endoskopzubehör

MLW-Endoskopkapsel mit Exakta-Anschluss MLW-Endoskopkapsel mit Exakta-Anschluss

MLW-Endoskopkapsel mit Exakta-Anschluss

MLW-Endoskopkapsel mit Exakta-Anschluss

5. Blitzgeräte und Zubehör

Verschiedene Ihagee-Vakublitzeinrichtungen wurden für die Exakta-Modelle angeboten. Bereits die Kine Exakta von 1938 besaß eine zusätzliche Gewindebuchse zur Befestigung der Blitzeinrichtung oberhalb der Blitzbuchsen. Die Exakta Vakublitzeinrichtung von 1951 für 3x 1,5 V Batterien, später mit einer 22,5-V- Batterie und Zündkondensator wurde an der Bodenmutter der Kamera arretiert. Durch die Schnellspann-Vorrichtung konnten alle herkömmlichen Blitzlampen unabhängig von Größe und Sockelart genutzt werden. Ein heute selten zu findender Zusatz-Blitzkopf konnte an dem zweiten Stativgewinde des Batteriefaches oder einem separaten Stativ angeschraubt werden, die Kapazität der Vakublitzeinrichtung genügte zur Stromversorgung dieses Zweitblitzes. Die Ihagee-Blitzleuchte mit Kunststoffgehäuse und zusammenfaltbarem Reflektor (1959/60), ebenfalls für eine 22,5-V-Hörgeräte-Batterie, konnte mittels einer Blitzbefestigungsschiene oder eines Blitzschuhadapters verwendet werden. Mehrere Flash-Gun-Blitzleuchten wurden von der Exakta Camera Co. New York für die Exakta in den USA angeboten.
Besonders für die wissenschaftliche und medizinische Fotografie wurden Ringblitzleuchten entwickelt. Ende der 1950-er Jahre erschien die kleinere Ihagee-Ringblitzleuchte RB1 (Ihagee-Nr. 196) mit Metallgehäuse und Pilotlicht (nur mit separatem 6V-Trafo), 1965 die Ihagee-Ringblitzleuchte RB2 (Ihagee-Nr. 197) mit Kunststoffgehäuse. Die Befestigung erfolgte in beiden Fällen über das Filtergewinde des Objektivs und der elektrische Anschluss zur Kamera wurde mittels Synchrokabel hergestellt. Für den Betrieb war noch ein üblicher Röhrenblitzgenerator zur Bereitstellung der Blitzspannung nötig.

Ihagee-Vakublitzeinrichtung der 1950-er Jahre, Verson 1 Ihagee-Vakublitzeinrichtung der 1950-er Jahre, Verson 1

Ihagee-Vakublitzeinrichtung der 1950-er Jahre, Verson 1, mit Zündkondensator und 22,5-V-Batterie, durch Schnellspann-Vorrichtung verwendbar für beliebige Blitzlampensockel

hagee-Vakublitzeinrichtung der 1950-er Jahre, Versionsvergleich Zusatz-Blitzkopf für die Verwendung an der Ihagee-Vakublitzeinrichtung

Ihagee-Vakublitzeinrichtung der 1950-er Jahre, Versionsvergleich:
Version 1 mit horizontal gerippter Belederung, Länge Grundkörper 210 mm (unten)
Version 2 mit fein genarbter Belederung, Länge Grundkörper 160 mm (oben)

Zusatz-Blitzkopf für die Verwendung an der Ihagee-Vakublitzeinrichtung (Befestigung an dem zweiten Stativgewinde des Batteriefaches oder einem separaten Stativ)

Ihagee-Blitzleuchte (1959/60) Ihagee-Blitzleuchte (1959/60)

Ihagee-Blitzleuchte (1959/60) mit Kunststoffgehäuse und zusammenfaltbarem Reflektor, durch Schnellspann-Vorrichtung verwendbar für beliebige Blitzlampensockel

Flash-Gun-Blitzleuchte der Exakta Camera Co. New York

Flash-Gun-Blitzleuchte der Exakta Camera Co. New York

Flash-Gun-Blitzleuchte der Exakta Camera Co. New York
Flash-Gun-Blitzleuchte der Exakta Camera Co. New York
Blitzschienen

zur Befestigung der verschiedenen Blitzleuchten an der Kamera wurden von mehreren Herstellern Blitzschienen angeboten

Ihagee Ringblitzleuchte RB1 (Ihagee-Nr. 196); hier die Serienversion Ihagee Ringblitzleuchte RB1 (Ihagee-Nr. 196); hier die Serienversion

Ihagee Ringblitzleuchte RB1 (Ihagee-Nr. 196); hier die Serienversion

Ihagee Ringblitzleuchte RB1 (Ihagee-Nr. 196); hier die Serienversion

Anschlüsse der Ihagee Ringblitzleuchte RB1: oben Blitzanschlussstecker Kamera, Mitte Niederspannungsstecker zum 6V-Trafo für Pilotlicht, unten Anschluss Blitzgenerator

Anschlüsse der Ihagee Ringblitzleuchte RB1: oben Blitzanschlussstecker Kamera, Mitte Niederspannungsstecker zum 6V-Trafo für Pilotlicht, unten Anschluss Blitzgenerator

Ihagee Ringblitzleuchte RB1 (Vorserie)
Ihagee-Ringblitzleuchte RB2

Ihagee Ringblitzleuchte RB1 (Vorserie)

Ihagee Ringblitzleuchte RB2 (Ihagee-Nr. 197); bestehend aus Ringblitzleuchte, Filterhalter, Graufilterfolie, Synchrokabel (schwarz), Generatorkabel (grau) und Röhrenblitzgenerator (ohne Abb.)

Synchro-Kupplung

Zum Anschluss von Blitzgeräten mit genormtem DIN-Blitzanschluss an die alten einpoligen Blitzbuchsenpaare (Exakta Varex VX und früher) waren verschiedene Synchro-Kupplungen lieferbar

Zubehörschuh und Mittenkontaktadapter

Der Ihagee-Zubehörschuh konnte an allen Ihagee-Prismen verwendet werden. Zum Anschluss von Blitzgeräten mit Mittenkontakt war der abgebildete Mittenkontaktadapter erforderlich.

Blitzschuh für die Exakta RTL 1000

Für die Exakta RTL 1000 wurde ein spezieller Blitzschuh mit Mittenkontakt entwickelt, der unter dem Ruckspülknopf eingeschoben werden konnte.

6. Unterwassergehäuse für Ihagee-Kameras

Zum Leidwesen vieler Unterwasserfreunde existierte niemals ein echtes wasserdichtes Ihagee-Gehäuse. Viele technisch versierte Taucher wussten sich aber durchaus zu helfen und so entstanden für zahlreiche Ihagee-Kameras passende Unterwassergehäuse im Eigenbau, so zum Beispiel für die Exa I, die Exa Ia, die Exakta VX500 und sogar für die vertikale Exakta 66.

Eigenbau-Unterwassergehäuse für die Exa 0 Eigenbau-Unterwassergehäuse für die Exa 0, Einsatz mit Kamera

Eigenbau-Unterwassergehäuse für die Exa 0

Eigenbau-Unterwassergehäuse für die Exa 0, Einsatz mit Kamera

Eigenbau-Unterwassergehäuse für die Exa 0, Gehäuse ohne Einsatz und ohne Kamera

Eigenbau-Unterwassergehäuse für die Exa 0, Gehäuse ohne Einsatz und ohne Kamera

Eigenbau-Unterwassergehäuse für die Exakta VX500 Eigenbau-Unterwassergehäuse für die Exakta VX500

Eigenbau-Unterwassergehäuse für die Exakta VX500

Eigenbau-Unterwassergehäuse für die Exakta VX500

Eigenbau-Unterwassergehäuse für die vertikale Exakta 66

12 kg schweres Eigenbau-Unterwassergehäuse für die vertikale Exakta 66, die Kameramaße von 14 x 11 x 11 cm vermitteln einen Eindruck der Größe dieses UW-Gehäuses. Die Kamera befand sich im quaderförmigen Mittelteil des Tauchgehäuses. Im hinteren Teil war ein - für damalige Verhältnisse - leistungsstarkes Blitzgerät (einschließlich Akkus) untergebracht.

Natürlich gab es daneben noch industriell hergestellte Kleinserien dieser Tauchgehäuse. So fertigte zum Beispiel die Firma H. Brodthagen in Berlin eines für die Exa 0. In München bei Heckenrainer & Co. wurde ein Unterwassergehäuse für die Exa Ia gebaut. Dieses wurde sowohl vom Quelle-Versandhaus unter der Marke „Revue“ als auch vom Hersteller selbst als Heckenrainer „Heco Mar II“ in einer maximalen Gesamtstückzahl von 500 Stück vertrieben. Die Exa Ia mit eingesetztem Lichtschachtsucher war leider die einzige Kamera, die mit diesem Gehäuse genutzt werden konnte, als Objektiv musste das E. Ludwig Meritar mit Blendenvorwahl in der „Zebraversion“ und passenden Überwurfringen (Bestandteil des UW-Gehäuses) Verwendung finden. Das zugehörige UW-Blitzlicht wurde mit handelsüblichen Blitzlampen betrieben. Zum Heco-Mar-II-Gehäuse war eine spezielle Taucherlampe Heco-Lux erhältlich, die die Scharfstellung unter Wasser erleichterte. Das Unterwassergehäuse ermöglichte im Grunde alle wesentlichen Funktionen von Kamera und Objektiv zu nutzen (Fokussierung, Öffnen und Schließen der Blende, Kameraauslösung, Filmtransport).
Mit einem Gehäusedurchmesser von etwa 20 cm, einer Breite von 36 cm, einer Tiefe von 15 cm und einer Masse von ca. 3 kg hatte das Heckenrainer-Gehäuse schon beachtliche Dimensionen, war aber dennoch recht gut bedien- und nutzbar. Die Preise bewegten sich für Gehäuse mit Kamera von 440 DM (1968) bis zum Abverkauf bei Quelle im Jahr 1969 mit 199 DM.

Unterwassergehäuse für die Exa Ia von Heckenrainer & Co., vertreiben als Quelle “Revue” und Heckenrainer “Heco Mar II” Unterwassergehäuse für die Exa Ia von Heckenrainer & Co., vertreiben als Quelle “Revue” und Heckenrainer “Heco Mar II”

Unterwassergehäuse für die Exa Ia von Heckenrainer & Co., vertreiben als Quelle “Revue” und Heckenrainer “Heco Mar II”

ansteckbarer “Sportsucher” zum Heco Mar II gehörende aufsetzbare Taucherlampe

ansteckbarer “Sportsucher”

zum Heco Mar II gehörende aufsetzbare Taucherlampe Heco-Lux

Gehäuse mit eingesetzter Kamera ohne Frontplatte Übertragung des Auslösers, des Filmaufzuges, der Fokussierung und Blendeneinstellung

Gehäuse mit eingesetzter Kamera ohne Frontplatte

Übertragung des Auslösers, des Filmaufzuges, der Fokussierung und Blendeneinstellung

Zebraversion des E-Ludwig Meritar 2,9/50 mit Blendenvorwahl, das einzige Objektiv für das Heckenrainer-Gehäuse passende Überwurfringe (Bestandteil des UW-Gehäuses) für das Meritar zur Fokussierung und Blendeneinstellung

Zebraversion des E-Ludwig Meritar 2,9/50 mit Blendenvorwahl, das einzige Objektiv für das Heckenrainer-Gehäuse

passende Überwurfringe (Bestandteil des UW-Gehäuses) für das Meritar zur Fokussierung und Blendeneinstellung

Ausführliche Beschreibungen von Hugo Ruys über Unterwassergehäuse für Ihagee-Kameras finden sich auch in der Exakta Times Nr 74, Ausgabe Juli 2009.

Herzlichen Dank an Hugo Ruys (Hilversum, NL), Heinz Schrauf (Solingen), Werner Fiedler (Leipzig) und Steffen Schönicke (Reichenbach) für die Unterstützung mit Text- und Bildmaterial.

7. sonstiges Zubehör

Zum Schutz der Kamera waren Bereitschaftstaschen mit Trageriemen erhältlich. Während die Taschen der 1940-er bis 1960-er Jahre solide aus Leder gefertigt waren, setzte sich später die Verwendung von unpraktischen und unschönen schwarzen Plastik-Formteilen durch. Wer auf die Bereitschaftstasche verzichten wollte, hatte die Möglichkeit eine Trageschnur an den Trageösen des Kameragehäuses anzubringen. Modelle aus verchromtem Metall, Leder oder Nylon mit Leder umflochten (Abb.) waren verfügbar. Heute findet man bei den alten Sammlerkameras durch die Verwendung von derartigen Schnuren meist Beschädigungen der Ösen oder der Lackierung/Verchromung des Gehäuses vor.

Exakta-Bereitschaftstaschen in verschiedenen Ausführungen Exakta-Bereitschaftstasche

Exakta-Bereitschaftstaschen in verschiedenen Ausführungen

Metall-Trageschnur Leder-Trageschnur

Metall-Trageschnur

Leder-Trageschnur

Verschiedenste Pistolengriffe (mit Drahtauslöser) zur Befestigung an der Bodenmutter der Kamera oder dem Stativanschluss des Objektivs wurden von diversen Herstellern angeboten.

Handgriff aus Aluminium mit Drahtauslöser Handgriff aus Aluminium mit Drahtauslöser angeschlossen an eine Exakta Varex IIa

Handgriff aus Aluminium mit Drahtauslöser (Hersteller: Mechan. Werkstatt u. Apparatebau, Robert und Gerhard Orban, Berlin O 112, Stalinallee 335)

Handgriff aus Aluminium mit Drahtauslöser angeschlossen an eine Exakta Varex IIa

Der Fliegerknopf oder Faustknopf ist für die Exakta-Modelle bereits seit den 1930-er Jahren als Zubehör lieferbar, er vergrößert die Druckfläche des Auslöseknopfes und ermöglicht damit unter anderem ein sicheres Auslösen der Kamera mit Handschuhen. Späte Modelle wiesen zusätzlich eine Öffnung zum Anschluss eines Drahtauslösers auf.

Exa-/Exakta-Faustknopf oder Fliegerknopf
Exakta-Faustknopf oder Fliegerknopf

Exakta-Faustknopf oder Fliegerknopf
Version der 1930er Jahre

Exa-/Exakta-Faustknopf oder Fliegerknopf
Mitte und rechts: zusätzliche Möglichkeit einen Drahtauslöser auszuschließen

Der Feststellknopf für die Auslösewippe des Objektivs Meyer Domiplan 2,8/50 ermöglicht die Umschaltung des Objektivs auf manuelle Blende, da ein Objektivumschalter nicht vorhanden ist. Bei den Objektiven Meyer Domiron 2/50 und Trioplan N 2,8/100 wäre die Verwendung zwar theoretisch möglich, aber die objektivseitige Umschaltbarkeit von manueller auf automatische Blende macht die Nutzung überflüssig.

Feststellknopf für die Auslösewippe des Objektivs Meyer Domiplan 2,8/50

Feststellknopf für die Auslösewippe des Objektivs Meyer Domiplan 2,8/50

Zu den Exakta- und Exa- Kamerabaureihen gab es über die lange Bauzeit verschiedene Kameragehäusedeckel, die das Gehäuse vor Staubeintritt schützen sollten, wenn kein Objektiv an der Kamera angeschlossen war. Nach dem Übergang zu Pentacon entfiel der bisher vorhandene Ihagee-Schriftzug.

Exa-/Exakta-Kameradeckel

Exa-/Exakta-Kameradeckel;
oben links: frühe Version mit Ihagee-Schriftzug,
oben Mitte: späte Version mit Ihagee-Schriftzug,
oben rechts: Version ohne Ihagee-Schriftzug bis etwa 1966/67 (bis Exakta Varex IIb)
unten links: ab 1967 (ab VX 1000)
unten rechts: ab 1977 (für Exa mit M42x1)

Für Objektive mit Exakta-Anschluss aber auch für M42-Objektive wurden Rückdeckel mit Fernrohrokular angeboten. Damit wurde aus einem mitgeführten Teleobjektiv eine einfache Fernrohrkonstruktion.

Objektivrückdeckel mit Fernrohrokular (links Standarddeckel) aufgesetzter Objektivrückdeckel mit Fernrohrokular

Objektivrückdeckel mit Fernrohrokular (links Standarddeckel)

aufgesetzter Objektivrückdeckel mit Fernrohrokular

Für die verschiedensten Objektiv-Filtergewinde wurden Gegenlichtblenden angeboten. Die Ihagee- bzw. Ihagee-Germany-Gravur wurde nur bis zur Übernahme der Ihagee durch Pentacon angebracht. Danach waren die Gegenlichtblenden nicht mehr mit Herkunftsbezeichnungen versehen.

Gegenlichtblenden für unterschiedliche Objektiv-Filtergewinde

Gegenlichtblenden für unterschiedliche Objektiv-Filtergewinde

Die Augenmuschel hielt störendes Fremdlicht vom Prismenokular fern. Eine Fassung für Korrekturgläser ermöglichte dem Brillenträger den Einsatz einer speziellen Korrekturlinse und damit den Verzicht der Brille. Eine frühe Version von 1952 war aus schwarz eloxiertem Aluminium gefertigt, spätere Varianten dagegen aus Gummi.

Augenmuschel - frühes Modell von 1952 aus schwarz eloxiertem Aluminium Augenmuschel - drehbare Versionen mit Gummimuschel ab 1956

Augenmuschel - frühes Modell von 1952 aus schwarz eloxiertem Aluminium

Augenmuschel - drehbare Versionen mit Gummimuschel ab 1956

Pentacon - Augenmuschel, ab 1970

Pentacon (Praktica / RTL 1000) - Augenmuschel, ab 1970

Ein an den Stativanschluss unter der Kamera ansetzbarer Novoflex-Doppelsucher für die Brennweiten 50mm und 135mm (Code: EVIS 135 D) ermöglichte bereits vor dem Objektivwechsel die Beurteilung des Bildausschnittes im jeweiligen Brennweitenbereich.

Originalkarton Novoflex-Doppelsucher für die Brennweiten 50 und 135mm
Novoflex-Doppelsucher für die Brennweiten 50 und 135mm, zum Ansetzen am Stativanschluss der Kamera Novoflex-Doppelsucher für die Brennweiten 50 und 135mm, zum Ansetzen am Stativanschluss der Kamera

Novoflex-Doppelsucher für die Brennweiten 50 und 135mm, zum Ansetzen am Stativanschluss der Kamera

Novoflex-Doppelsucher für die Brennweiten 50 und 135mm, zum Ansetzen am Stativanschluss der Kamera

Zur Präsentation der Kameras in den Fachgeschäften gab es unterschiedlichste Kameraständer. Sie existierten in Holz- oder Kunststoff-Ausführungen und wurden von verschiedensten Herstellern angefertigt. Für einen Sammler sind diese meist seltenen Zubehörteile natürlich besonders wertvoll.

Holz-Kameraständer für die Kine Exacta Holz-Kameraständer für die Kine Exacta

Holz-Kameraständer für die Kine Exacta

Holz-Kameraständer für die Kine Exacta

Kameraständer aus Kunststoff

Kameraständer aus Kunststoff

PhotoDeal - Magazin für Photographica und Fotogeschichte

Hier noch eine persönliche, aber natürlich rein subjektive Empfehlung von Sammler zu Sammler, für das aus meiner Sicht beste deutschsprachige Magazin für Photographica und Fotogeschichte, die PhotoDeal.

Ausgewählte PhotoDeal-Artikel mit Bezug zur Dresdner Fotoindustrie wurden hier zusammengestellt.

Ein Gesamtinhaltsverzeichnis aller PhotoDeal-Ausgaben mit Stichworten für eine Volltextsuche finden Sie hier.

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