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Für diesen Abschnitt habe ich umfangreiche Unterstützung mit Text- und Bildmaterial durch verschiedene Sammler erhalten. Besonderer Dank gilt Klaus Rademaker (Rheinberg), Heinz Schrauf (Solingen), Peter Beck (Düsseldorf), Dirk Seifert (Friedrichsdorf/Ts.), Dr. Mike Otto (Trier). |
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1. Zur Geschichte Nachdem Benno Thorsch der Eigentümer der Kamera-Werkstätten Guthe und Thorsch 1938 in die USA emigrieren musste, übernimmt der Amerikaner deutscher Abstammung Charles A. Noble den Betrieb. Dieser wird in Kamera-Werkstätten Charles A. Noble umbenannt. Der Firmensitz wird Niedersedlitz (1950 zu Dresden eingemeindet). Auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1939 wird die Praktiflex, eine preiswerte einäugige Amateur-Spiegelreflexkamera für Kine-Film 24x36 vorgestellt. Die Praktiflex war weltweit als erste einäugige Kleinbild-Spiegelreflexkamera mit einem Rückschwingspiegel ausgestattet. Ihre Entwicklung erfolgte ab 1937 noch unter Benno Thorsch und dem Konstrukteur Alois Hoheisel. Das Warenzeichen "Praktiflex" hat Charles A. Noble am 14.04.1939 angemeldet, mit dem Kriegsende ist es erloschen. Ein Patent zur Praktiflex war aber nicht existent. 1941 folgt ein Prototyp der Praktiflex II, die auf Grund der Rüstungsproduktion des Betriebes nicht mehr gefertigt werden kann. Rüstungsprodukte waren unter anderem Flugzeugfilter für die Askania-Werke Berlin-Friedenau. Die Firma wurde, im Gegensatz zu anderen Dresdner Fotofirmen ausländischer Eigentümer, während des Krieges trotz Rüstungsproduktion nicht unter deutsche Zwangsverwaltung gestellt. |
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2. Die Praktiflex-Modellreihen 2.1. Prototypen Bei der ersten Praktiflex mit gotischem Schriftzug, die auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1939 vorgestellt wurde, handelte es sich im Gegensatz zu Richard Hummels Angaben ("Spiegelreflexkameras aus Dresden", 1995) um einen Prototyp. Die Serienproduktion begann erst 1940 mit den Versionen 2 bzw. 3 (Schulz) bzw. 073 (Hummel). 2.2. Die Serienkameras 2.2.1. Die 1. Praktiflex-Generation Sie ist gekennzeichnet durch den Auslösestift auf der Deckkappe der Kamera und die einfache Umsetzung eines Rückschwenkspiegels. Der Konstrukteur war Alois Hoheisel.
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Praktiflex Version 1 (Nachbau eines Prototypen von 1939, gotischer Schriftzug handgemalt; Kamera verfügt jedoch über Zeitenreihe der Version 3; Eigentum Technische Sammlungen der Stadt Dresden) |
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Praktiflex Version 3 (Zählwerk kegelförmig im Aufzugsknopf angeordnet) |
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2.2.1.1. Der Rückschwingspiegel |
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2.2.1.2. Die Tragriemensicherung (“KW-Patent-Klemmen”) |
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Zeichnungen der Tragriemensicherung im Antrag auf Gebrauchsmusterschutz (D.R.G.M. 1489276 vom 20.4.1940) |
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Auszug aus der D.R.G.M.-Schrift Nr. 1489276 “Tragriemensicherung für photographische Kameras”: “... Die Wirkungsweise ist folgende: |
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2.2.1.3. Die farbigen Varianten |
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2.2.2. Die 2. Praktiflex-Generation Kennzeichnende Merkmale der 2. Generation unter dem Konstrukteur Siegfried Böhm sind der frontseitige Auslöseknopf, eine neue vereinfachte Zeitenreihe, die einteilige Deckkappe und die schnellere Spiegelmechanik ohne Rückschwingfunktion. Die Fertigung erfolgte ab 1946/1947. Ein auch durch die sowjetischen Besatzungskräfte geforderter größer dimensionierter Objektivanschluss (M42x1) wurde parallel zur Fertigung des bisherigen M40x1-Gewindes eingeführt. Erst das Nachfolgemodell Praktica wies ab 1949 durchgehend den neuen Anschluss M42x1 auf. Eine Praktiflex FX des Jahres 1953 ist übrigens kein Praktiflex-Modell sondern eine Exportvariante der Praktica FX für die USA. Die Praktiflex der 2. Generation:
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Praktiflex Version 16 #050740 mit M42x1 |
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2.3. Umbauten, Sondernutzung etc. 2.3.1. Die Blitzsynchronisation |
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Den Zubehörschuh dieser Praktiflex Version 6 könnte man in Verbindung mit einem Blitzanschluss bringen, hier wurde aber offenbar nur ein zusätzlicher Sucher aufgesteckt. |
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2.3.2. Umbauten des Objektivanschlusses |
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Praktiflex Version 12 #35053 Umbau auf M42x1 |
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2.3.3. Weitere besondere Varianten
Von der Version 11 existieren eine sehr kleine Stückzahl Kameras mit aufgeschraubtem “Praktica I”-Schild an Stelle des üblichen Praktiflex-Schriftzuges. Diese Variante taucht vornehmlich in den USA auf. Über den Ursprung des Umbaues gibt es zahlreiche Spekulationen. Eine recht wahrscheinliche Hypothese des Praktiflex-Sammlers Peter Beck zum Ursprung der Praktica I gebe ich an dieser Stelle wieder: |
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Eine Kamera der Version 8 (Hummel 076) mit der Seriennummer 8360 und verschiedene zur Ausrüstung gehörende Optiken sind mit der Gravur einer Inventarnummer “M 309” versehen. Als Besonderheit sind die verchromten Ösen zur Befestigung des Trageriemens anzusehen. Hier könnte es sich um eine militärisch genutzte Praktiflex handeln. |
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Eine Kamera der Version 15 (Hummel 079) mit der Seriennummer 66170 wurde auf das Filmformat 24x28 mm modifiziert. Zu welchem Zweck und durch wen dieser Umbau durchgeführt wurde, ist unklar. Es handelt sich aber um ein Modell, das in die USA exportiert worden war. |
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3. Die Wechseloptiken mit Praktiflex-M40x1-Anschluss (Auflagemaß 44,0mm) |
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Meyer Helioplan 1:4,5/40mm Nr. 1101375 mit M40-Praktiflex-Anschluss (ein seltenes und relativ spätes Praktiflex-Objektiv, evtl. ein Einzelstück) |
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4. Spezielles Praktiflex-Zubehör
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pneumatischer Fernauslöser mit spezieller Praktiflex-Anschraubglocke |
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5. Produktionsstückzahlen und Bauzeiten Richard Hummel gibt 1995 in seinem Buch "Spiegelreflexkameras aus Dresden" zu jeder Praktiflex-Version eine genaue Stückzahl und exakt abgegrenzte Produktionszeiträume an. Dies muss aus heutiger Sicht, auch weil zahlreiche Zwischenversionen überhaupt nicht aufgeführt und Prototypen als Serienkameras mit viel zu hohen Stückzahlen angegeben wurden, als reine Spekulation angesehen werden. Gleiches gilt ja auch für die Zahlen zu den frühen Exa-, Praktina- und Pentina-Modellen. Die Angaben von Hummel dienen allenfalls zu einer annähernden zeitlichen und quantitativen Einordnung. Einige Versionen können aber dennoch bestimmten Bauzeiten grob zugeordnet werden. Erste Generation (Seriennummernbereich etwa 1000-36000):
Der Beginn der Nachkriegsproduktion lässt sich nicht sicher einer Version zuordnen. Nach Richard Hummel wäre der Beginn der Nachkriegsproduktion etwa im Bereich der Version 10 (also innerhalb Hummel 076) zu finden, die Versionen 11 und 12 (also Hummel 078) wären dann in jedem Falle Nachkriegsproduktion. Es ist nicht möglich, allein an Hand der Merkmale der Kameras den Beginn der Nachkriegsproduktion zu erkennen, da gerade im Jahr 1945 vorhandene Teile aufgebraucht wurden und es dadurch zu einer Vermischung der Merkmale kam. Zweite Generation (Seriennummernbereich etwa 36000-69000):
Kennzeichnend für die gesamte Praktiflex-Reihe sind niedrige Produktionsstückzahlen, die insgesamt etwa 55000 bis 60000 Kameras erreichen. |
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6. Weiterführende Literatur
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Ausgewählte PhotoDeal-Artikel mit Bezug zur Dresdner Fotoindustrie wurden hier zusammengestellt. |
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Ein Gesamtinhaltsverzeichnis aller PhotoDeal-Ausgaben mit Stichworten für eine Volltextsuche finden Sie hier. |
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