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1.) Die Kochmann Reflex-Korelle und die WEFO Meister-Korelle
Franz Kochmann gründet 1921 die Fabrik photographischer Apparate. Es beginnt die Produktion damals üblicher Platten-Klappkameras. Die erste Spiegelreflexkamera erscheint 1923 und wird zur Spiegel-Reflex ”Enolde” weiterentwickelt, die 1924 auf den Markt gebracht wird. In den 1930er Jahren entstehen die ”Korelle”-Kameras: Korelle P 4,5x6 (1930), Korelle 3x4 und Korelle 4x6,5 (1931), Korelle K 18x24 (1932), Reflex-Korelle 6x6 (1935).
Nach der Emigration Kochmanns im Jahr 1938 nennt sich die Fabrik jetzt Korelle-Werk G. H. Brandtmann. Bei den Angriffen auf Dresden im Februar 1945 wird auch das Korelle-Werk völlig zerstört. Nach Kriegsende erfolgt 1946 die Enteignung des Betriebes und ab 1947 die Wiederaufnahme der Reflex-Korelle Produktion als Korelle-Kamera-Werke. Mit der Eingliederung des Werkes in den VEB WEFO, Werkstätten für Feinmechanik und Optik, endet 1948 die Geschichte des Korelle-Werkes.
WEFO stellt 1950 die Meister-Korelle der Öffentlichkeit vor. Auf Grund technischer Unzulänglichkeiten, ähnlich denen der früheren Reflex-Korelle, läuft die Produktion nur schleppend. Daraufhin erfolgt schließlich 1951 die Eingliederung des VEB WEFO in den VEB Welta-Kamera-Werke und die endgültige Produktionseinstellung der Meister-Korelle. Die Übernahme der Meister-Korelle-Produktion wird nach Prüfung der Konstruktionsunterlagen vom VEB Kamera-Werke Niedersedlitz abgelehnt.
Reflex-Korelle (1935), Reflex-Korelle I/Ia (1936/37)
- einäugige Spiegelreflex-Kamera für Rollfilm 120, Format 6x6cm
- Lichtschachtsucher mit Mattscheibe sowie Sucherlupe und Sportsucher
- Gummituchschlitzverschluss mit Belichtungszeiten von 1/25s bis 1/500s (zu Beginn mit 1/1000s, diese Zeit wurde aber nie wirklich erreicht)
- Filmtransport und Verschlussaufzug gekuppelt
- M41-Schraubanschluss für Wechselobjektive
- auch als Ausführung Reflex-Korelle chrom (Lichtschachtdeckel und Frontplatte)
- ab 1937 mit verbessertem Filmtransport
Reflex-Korelle II/IIa (1936/37)
- wie Ausführung I, aber mit zusätzlichen langen Verschlusszeiten 1/10s, 1/5s, 1/2s, 1s, 2s
- mit Vorlaufwerk (Selbstauslöser)
- ab 1937 mit verbessertem Filmtransport
Reflex-Korelle III (1938)
- wie Reflex-Korelle II
- als Ausführung chrom (Lichtschachtdeckel und Frontplatte)
- verbessertes Vorlaufwerk (Selbstauslöser)
- M55-Schraubanschluss für Wechselobjektive, Adapter für M41-Optiken
- Zeitenreihe bis auf 1/1000s erweitert
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Reflex-Korelle-Werbeanzeige 1935
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Meister-Korelle (1950)
- Weiterentwicklung der Reflex-Korelle
- einäugige Spiegelreflex-Kamera für Rollfilm 120, Format 6x6cm
- Exportversion als Master-Korelle
- Lichtschachtsucher mit Mattscheibe sowie Sucherlupe und Sportsucher
- Gummituchschlitzverschluss mit Belichtungszeiten von B, 1s, 1/2s, 1/5s, 1/10s, 1/25s, 1/50s, 1/100s, 1/250s, 1/500s, 1/1000s
- ein Zeitenrad für die Wahl der kurzen und langen Belichtungszeiten
- mit Vorlaufwerk (Selbstauslöser)
- Filmtransport und Verschlussaufzug gekuppelt
- Rückschwingspiegel
- groß dimensionierter M60-Schraubanschluss für Wechselobjektive (wie auch bei der Primarflex)
- Wechseloptiken (Auswahl):
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- Meyer Primotar 3,5/8,5cm
- Meyer Makro-Plasmat 2,7/10,5cm
- Meyer Primotar 3,5/18cm
- Meyer Tele-Megor 5,5/25cm
- Schneider Xenar 4,5/10,5cm
- Schneider Xenar 4,5/13,5cm
- Schneider Tele-Xenar 5,5/18cm
- Schneider Tele-Xenar 4,5/24cm
- Zeiss Tessar 2,8/8cm
- Zeiss Tessar 3,5/10,5cm
- Zeiss Tessar 4,5/13,5cm
- Zeiss Tessar 3,5/16,5cm
- Einstellung der Produktion bereits 1951 nach erneuten ständigen Störungen am Kameramechanismus, ähnlich denen der Reflex-Korelle
- die mögliche Übernahme der Produktion vom VEB Kamera-Werke Niedersedlitz wird nach Prüfung der Konstruktionsunterlagen von VEB KWN abgelehnt.
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3.) Penti
Ab 1958 wurde die im Kamera-Werk Niedersedlitz unter Walter Hennig konstruierte Orix von den Welta-Kamera-Werken in Freital produziert. Es handelt sich um eine Halbformat- Taschenkamera 18x24 mm mit Meyer Trioplan 3,5/30. Bereits vor dem Zusammenschluss von mehreren Kameraproduzenten (u. a. Welta-Kamera-Werke) zum VEB Kamera- und Kinowerke Dresden im Jahr 1959, wurde die Orix 1958 als Penti bezeichnet. Eine Gehäuseänderung 1961 führt zur Penti II (mit Domiplan 3,5/30 und Selen-Belichtungsmesser mit Nachführmessung). Zur richtigen Einstellung der Zeit-Blenden-Kombination mussten lediglich zwei Zeiger im Leuchtrahmensucher in Übereinstimmung gebracht werden. Die Kamera konnte wahlweise mit andersfarbig lackiertem Rahmen geliefert werden und bestimmte Exportkameras erhielten statt des goldfarbigen Aluminiumgehäuses eine silberne Eloxierung mit aufgeklebtem Kunstlederbezug. Die 1963 erschienene vereinfachte Penti I im baugleichen Gehäuse verzichtete auf die Nachführbelichtungsmessung. Das auch für heutige Verhältnisse gute Design, die einfache Handhabung, die Verwendung von SL-Schnell-Lade-Kassetten (Karat/Rapid-Kassetten) und das geringe Gewicht, sind nur einige der Gründe für die Beliebtheit dieser Kameras. Die Penti wurde bis 1977 gebaut.
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Die SL-Kassetten (Schnell-Lade-Kassetten) der DDR basieren auf dem AGFA-Karat-System der Vorkriegszeit, welches zunächst bis zur Einführung des eigentlichen SL-Systems auch in der DDR verwendet wurde (DDR-Hersteller: Filmfabrik Wolfen, bis 1964 AGFA, ab 1964 ORWO). In den frühen 1960er Jahren wurde die Wolfener Karat-Patrone teilweise auch als Penti-Kassette bezeichnet. Es handelt sich grundsätzlich um kernlose Patronen für 35-mm-Kleinbildfilm, mit 12 Aufnahmen bei 24x36 mm-Aufnahmeformat (z. B. Beirette K oder SL), 16 Aufnahmen bei 24x24 mm, 24 Aufnahmen bei 18x24 mm (z. B. Penti). Die SL-Kassetten sind jedoch im Gegensatz zu den Karat-Metallpatronen aus Kunststoff gefertigt. Beide Systeme sind kompatibel. Sie führen den Film von Patrone zu Patrone, eine Rückspulung ist daher nicht notwendig. In den Filmanfang war meist der Filmtyp und in das Filmende zusätzlich EXP oder EXPON (belichtet) eingestanzt.
In den 1960er Jahren brachte AGFA Leverkusen ein leicht geändertes System als AGFA-Rapid auf den Markt. Die ursprüngliche Karat-Patrone wurde so modifiziert, dass die Filmempfindlichkeit mechanisch abgetastet werden konnte. Die Patronen konnten aber noch immer in Karat-Kameras eingesetzt werden. Die DDR-Kameras nutzten diese Technik nicht, obwohl die Rapid-Patronen auch in Karat-/SL-Kameras verwendet werden konnten. Heute werden keine dieser Patronen/Filme mehr hergestellt. Für Karat- bzw. SL-Kameras können aber in evtl. noch vorhandene Leerpatronen in der Dunkelkammer entsprechende 60-cm-Streifen (nutzbar etwa 45 cm) normalen Kleinbildfilms eingeschoben werden. Leider muss der Film vor der Abgabe ins Labor wieder in eine Kleinbildpatrone zurück, sonst verliert man die SL-Kassette oder Karat-Patrone. Dieses Verfahren ist daher eher für Sammler oder Liebhaber zum Testen der alten Kameras geeignet.
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Modellübersicht Orix/Penti-Kameras
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Orix
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Penti 0
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Penti II
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Penti I
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Kameratyp
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Halbformat-Kleinbildkamera mit fest eingebauter Optik
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Bauzeit
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1958
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1958/59-1962
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1960-1977
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1963-1977
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Aufnahmeformat
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Kleinbild-Halbformat 18x24mm (24 Aufnahmen)
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Film
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SL-Kassetten, Karat-Patronen, Rapid-Patronen
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Gehäuse
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Aluminiumrahmen mit eloxierter Aluminium-Front und Rückwand
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Objektiv
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Trioplan 3,5/30
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Domiplan 3,5/30
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Verschlusszeiten
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1/30s, 1/60s, 1/125s, B (Priomat-Verschluss)
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Sucher
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Durchsichtsucher
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Leuchtrahmensucher
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interne
Belichtungs-
messung
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keine
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keine
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Selen-
Belichtungs
messer
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keine
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Blitztechnik
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1/30s für Blitzlampen;
Steckschuh und Blitzanschlussbuchse
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1/60s für Elektronenblitz,
1/30s für Blitzlampen;
Steckschuh und Blitzanschlussbuchse
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Filmtransport
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Schnelltransport mit Transportstange
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Stativgewinde
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sehr frühe Orix 3/8”, danach 1/4”
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Masse
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230 g
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270 g
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230 g
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Penti II geöffnet, mit Bezeichnung der wichtigsten Funktionselemente
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4.) Prakti
Die Prakti-Modelle sind innovative, ihrer Zeit technisch vorauseilende Kleinbild-Sucherkameras mit Metallgehäuse in Rahmenbauweise, in Serie hergestellt zwischen 1961 und 1969 vom VEB Kamera- und Kinowerke Dresden (KKWD), ab 1964 Pentacon. Sie besitzen automatische Belichtungssteuerung (Selenmesszelle) und einen elektromotorischen Filmtransport mit manueller Rückspulung. Über ein so genanntes Motivregister an der Oberseite der Kamera musste der Fotograf durch Drehen des äußeren Objektivringes nur das passende Symbol anwählen, die Belichtungszeit und Entfernungseinstellung waren für jede Motivgruppe fest voreingestellt und die passende Blende wurde von der Kamera nach der jeweiligen Lichtsituation automatisch eingestellt. Motivgruppen (Symbole) für Momentaufnahmen waren "Portrait" (mit ca. 1,3 bis 4,5 m fester Entfernungseinstellung), "Gruppenaufnahmen" (ca. 2 bis 20 m), "Landschaft" (ca. 2,5 m bis unendlich), "Sport" (ca. 4 bis 40 m). Weiterhin gab es die Einstellungen "Blitzaufnahmen" und "beliebige Belichtung - B", beide mit abgeschalteter Vollautomatik. Im Fernrohrsucher war eine Anzeige zur Belichtungskontrolle integriert. Die Prakti II verfügte gegenüber dem bisherigen Modell Prakti über keine technischen Verbesserungen, lediglich im Frontplatten- und Sucherbereich gab es gestalterische Veränderungen. Der manchmal erwähnte vergrößerte Fernrohrsucher ist in Wirklichkeit zum bisherigen identisch, nur ein größerer schwarzer Blendrahmen wurde verwendet. Ausgestattet war die Prakti mit Prestor-00-Verschluss (mit Blitzsynchronisation X), ansteckbarem Zubehörschuh und einem Objektiv Meyer Domiton 4/40mm (Blenden 4 bis 16) mit Gewindeanschluss 35,5x0,5 mm für Filter und Vorsatzlinsen. Die Objektivausstattung wird im Internet und in Objektivkatalogen oft fälschlicherweise mit 3,5/40 angegeben, in Prakti-Prospekten und in “Geschichte der Firma MEYER-OPTIK als Betrieb Feinoptisches Werk Görlitz“ von Gottfried Kindler (S. 22), ist die korrekte Lichtstärke von 4,0 jedoch aufgeführt. Mit Maßen von 130x88x60 mm und 700 g ist diese Metallkamera kein Leichtgewicht. Für ihr innovatives aber zu ihrer Zeit durchaus polarisierendes Design bekam die Prakti eine Goldmedaille "Für hervorragende Formgebung" vom Ministerium für Kultur der DDR.
Die Geschichte dieser modernen Kameras ist spannend aber von zahlreichen Fehlentscheidungen und Problemen gekennzeichnet. Nachzulesen ist dies in "Der VEB Pentacon Dresden" (S. 99f.) von Dr. Gerhard Jehmlich und in "Geschichte der Dresdner Fotoindustrie" (S. 165f.) von Herbert Blumtritt.
Vorgestellt wurde die Prakti auf der Leipziger Herbstmesse 1960. Die nicht vollständig ausgereifte Konstruktion sorgte für massive Probleme bei der Überleitung in die Serienproduktion, die durch die Entscheidung, ohne eine abgeschlossene Nullserie mit einer Produktion zu beginnen, zusätzlich verstärkt wurden. Nicht den Anforderungen entsprechende Zulieferteile und Bauelemente, die vom Kamerahersteller KKWD jedoch nicht zu verantworten waren (u. a. Elektromotor, Messwerk und vor allem die leistungsschwachen 1,5V-Mignonbatterien), verschärften diese Situation weiter. In Folge mussten dringend notwendige konstruktive und technologische Veränderungen bei laufender Produktion umgesetzt werden. Diese Schwierigkeiten wurden inzwischen in der Öffentlichkeit wahrgenommen und verschlechterten den Ruf der Prakti. Die Aberkennung des höchsten DDR-Gütezeichens „Q“ sorgte zusätzlich für finanzielle Einbußen des Herstellerbetriebes und verhinderte einen gewinnbringenden Export dieser innovativen Sucherkameras. Eine stabile Serienproduktion ohne ständige Veränderungen und Nachbesserungen konnte erst ab 1962 erreicht werden.
So entstanden zwischen 1961 und 1969 nur etwa 61000 Prakti- und Prakti-II-Kameras. Für 460 MDN (Mark der Deutschen Notenbank der DDR) war diese Kamera (Stand 1964) in der DDR erhältlich, für die Bereitschaftstasche kamen noch 60 MDN hinzu. Der als Zusatzgerät angebotene ansteck- und arretierbare Zubehör- und Blitzschuh kostete 6 MDN.
Heute finden sich gelegentlich Prakti I-Kameras, hierbei könnte es sich um ursprüngliche Prakti-Kameras handeln, die bei einer Reparatur zur Unterscheidung auf die Prakti I-Frontplatte umgerüstet worden sind (Servicevariante?). Die Kameras vor der Prakti II sind offenbar serienmäßig nur als Prakti gelabelt worden.
Eine Prakti III existiert lediglich als Versuchsmuster, sie wurde nie in Serie gebaut.
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Prakti Motivregister mit den Motivgruppen “Sport”, “Landschaft”, “Gruppenaufnahmen”, “Portrait”, Blitzaufnahmen”, “beliebig - B” (v.l.n.r)
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Prakti grau mit Originalkarton
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Prakti-Farbvarianten (grau-silber, grau-schwarz, schwarz-silber, schwarz-schwarz)
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Prakti I (Servicevariante?) - hierbei könnte es sich um ursprüngliche Prakti-Kameras handeln, die bei einer Reparatur zur Unterscheidung auf die Prakti I-Frontplatte umgerüstet worden sind. Die Kameras vor der Prakti II sind offenbar serienmäßig nur als Prakti gelabelt worden.
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Prakti II schwarz mit Originalkarton
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Prakti III - Versuchsmuster #V1564, eine Serienfertigung einer Prakti III fand nie statt
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5.) Pouva start
Die Karl Pouva KG in Freital bei Dresden produzierte von 1951 bis 1972 die Pouva start, eine Bakelit-Sucherkamera 6x6 mit den Eigenschaften einer guten Box. Ausgestattet mit Einfach-Verschluss für Moment (M, ca. 1/50s) und Zeitaufnahmen (B oder Z) und zwei Blenden (mit den Bezeichnungen Sonne bzw. Trüb, später mit entsprechenden Symbolen), sowie einem Duplar 1:8/65mm Fixfokus-Objektiv und einem Klappsucher. Vor der Benutzung wurde einfach das Objektiv aus dem Gehäuse in die Arbeitsposition gedreht, damit wurde der Auslöser freigegeben und es konnten 12 Aufnahmen auf 120er Rollfilm gemacht werden. Ein fest eingebauter optischer Sucher ersetzte 1955 den bisherigen Klappsucher, im gleichen Jahr wurde die Pouva start mit weißen Kunststoffteilen ausgestattet. Es gab die Version mit optischem Sucher in schwarz und olivgrün, sowie die bereits erwähnte Variante in schwarz mit weißen Teilen, sowie unterschiedliche Zeitenbezeichnungen B-M oder Z-M und unterschiedliche Farben der Frontbeschriftung (weiß, schwarz oder grün).
Durch die unkomplizierte Bedienung und den günstigen Preis von 16,50 Mark der DDR war es damals eine ideale Kamera für Kinder und Jugendliche zum Einstieg in die Fotografie.
Die ORWO start ist die seltene Exportversion mit optischem Sucher für den südamerikanischen Markt. Eine Lizenzproduktion der Pouva fand bei Hamaphot in Monheim/Bayern statt, die Kameras bekamen einen Blitzschuh und trugen die Bezeichnungen “Modell P56”, “Modell P56L”, “Hexi”, “Reporter Max”. Ab 1956 wurde von der polnischen Firma WZFO (Warszawskie Zaklady Fotooptyczne) die „Druh” mit zusätzlichem Filmformat 4,5x6 (mit Einlagemaske) und später auch die „Druh synchro“ mit zusätzlichem Blitzschuh und Blitzbuchse gefertigt. In Indien wurden ebenfalls Lizenzkameras hergestellt. Zwischen 1951 und 1972 entstanden in Freital über 1,7 Millionen Pouva start. Nach der Verstaatlichung 1972 wird die Pouva start SL 100, später nur Pouva SL 100 bzw. Start SL 100 zur Verwendung von SL-Kassetten gebaut (Aufnahmeformat 24x36 mm). Die Kamera erlaubte Belichtungszeiten von 1/30s und 1/125s sowie B. Die Firma geht 1973 in den VEB Kamerafabrik Freital über. Ab 1975 wird die Beirette SL 100 (baugleich mit der Pouva start SL 100 von 1972) in den ehemaligen Pouva-Gebäuden produziert.
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Modellübersicht Pouva-start-Kameras und Baureihe Pouva start SL 100 bis Beirette SL 100 N
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Pouva
start
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Pouva
start
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Pouva
start
SL 100
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Pouva
SL 100
|
Start
SL 100
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Beirette
SL 100
|
Beirette
SL 100 N
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Kameratyp
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Rollfilm-Tubuskamera
mit fest eingebauter Optik
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Kleinbild-Sucherkamera für SL-Kassetten
mit fest eingebauter Optik
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Bauzeit
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1951-1954
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1955-1972
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1972
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1972
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1973-1975
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1975-1987
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1987-1989
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Aufnahmeformat
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6x6 cm (12 Aufnahmen)
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24x36 mm (12 Aufnahmen)
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Film
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Rollfilm 120
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SL-Kassetten, Karat-Patronen, Rapid-Patronen
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Gehäuse
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Bakelit-Kunststoff
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Kunststoff mit Aluminiumfrontblende
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Kunststoff, farbig
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Objektiv
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Duplar 1:8/65mm,
Fixfokus-Objektiv
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Chromar 1:11/50mm
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Verschluss-
zeiten
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1/25s, B
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1/60s, 1/125s, B
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Sucher
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Klapp-
Durchsicht-
sucher
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fester Durchsicht-
sucher
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fester Durchsichtsucher
|
interne
Belichtungs-
messung
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keine
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keine
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Blitztechnik
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keine
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Zubehörschuh mit Mittenkontakt
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Filmtransport
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Transportknopf
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Transportschieber
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6.) Beirette-Kleinbildkameras
Das erste Beirette-Kleinbild-Klappkamera-Modell der Kamera-Fabrik Woldemar Beier Freital bei Dresden kam bereits 1939 auf den Markt. Die Beirette II mit gekuppeltem Entfernungsmesser (1941) war das letzte Vorkriegsmodell der Firma Beier.
1949 konnte nach schwierigem Wiederaufbau des demontierten Betriebes die Beirax-Produktion wieder aufgenommen werden. Entgegen anders lautender Hinweise in der Literatur kam es nicht wieder zu einer Fertigung der Vorkriegs-Beirette und der Beira, die dafür notwendigen Maschinen und Werkzeuge waren nicht mehr vorhanden. Die neue kompakte Kleinbild-Sucherkamera Beirette, darunter auch die halbautomatische Beier-matic (1961), wurde von 1958-1990 in zahlreichen Varianten produziert. 1972 wurde die Kamera-Fabrik Woldemar Beier verstaatlicht und der Betrieb in VEB Kamerafabrik Freital umbenannt. Später wurden andere verstaatlichte Firmen, wie die frühere Kamerafabrik Karl Pouva, der VEB Fotoverschlüsse Tharandt oder das frühere Optische Werk Ernst Ludwig Weixdorf zugeordnet. Zur Eingliederung in das Kombinat VEB Pentacon kam es im Jahr 1980, 1985 erfolgte dann die Angliederung an das Kombinat VEB Carl Zeiss Jena, gleichzeitig wurde der VEB Optisches Werk Weixdorf das Objekt VI des VEB Kamerafabrik Freital. Die KFF wurde schließlich ab 1990 von der Treuhandanstalt verwaltet und der Nachfolgebetrieb 1992 aufgelöst.
6.1.) Beirette-Vorkriegsmodelle für die Kleinbildpatrone 135:
- Beirette (1938) Kleinbild-Klappkamera mit Compur- oder Compur-Rapid-Verschluss und Objektiv Steinheil Cassar 2,9/50 bzw. Rodenstock Trinar 2,9/50 bzw. Schneider Radionar 2,9/50
- Beirette II (1941) Kleinbild-Klappkamera zusätzlich mit gekuppeltem Entfernungsmesser
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Werbeanzeige zur Beirette von 1938
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6.2) Beirette-Nachkriegsmodelle für die Kleinbildpatrone 135:
- Beirette (1958) Kleinbild-Sucherkamera mit Junior-II-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Ludwig Meritar 2,9/45 oder Meyer Trioplan 3,5/45; stiftförmiger Auslöser auf Oberseite der Frontplatte; kleines Sucherfenster und Parallaxenausgleich mit Drehokular
- Beirette (1958) Kleinbild-Sucherkamera mit Junior-II-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Ludwig Meritar 2,9/45 oder Meyer Trioplan 3,5/45; stiftförmiger Auslöser auf Oberseite der Frontplatte; vergrößertes Sucherfenster und Parallaxenausgleich mit Schiebeokular
- Beirette (1959) Kleinbild-Sucherkamera mit Junior-II-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Ludwig Meritar 2,9/45 oder Meyer Trioplan 3,5/45; mit vergrößertem Sucher; Auslöser neben Objektiv
- Beier-matic (1961) halbautomatische Kleinbild-Sucherkamera mit Selen-Belichtungsmesser, Juniormat-Verschluss (B, 1/30 bis 1/125s) und Objektiv Ludwig Meritar 2,9/45 oder Meyer Trioplan 3,5/45; zu Beginn Messtaste auf Oberseite der Frontplatte neben Zubehörschuh, ab 1962 Blendenring mit Kunststoffhebel
- Beirette v (1964) Kleinbild-Sucherkamera mit Priomat-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Ludwig Meritar 2,8/45 oder Meyer Domiplan 2,8/45; Zubehörschuh ohne Mittenkontakt
- Beirette vs (1967) Kleinbild-Sucherkamera mit Priomat-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Ludwig Meritar 2,8/45; Zubehörschuh mit Mittenkontakt; im Unterschied zur Beirette und Beirette v jetzt symmetrische Frontplatte
- Beirette vsn (1974) Kleinbild-Sucherkamera mit Priomat-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Meritar 2,8/45; neues Gehäuseoberteil; Zubehörschuh mit Mittenkontakt; zu Beginn nur „BEIRETTE“-Schriftzug, später „Beirette vsn“; ab 1986 auch mit schwarzem Gehäuse lieferbar
- Beirette k100 (1977) Kleinbild-Sucherkamera mit Priomat-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Chromar 11/52; Zubehörschuh mit Mittenkontakt
- Beirette electronic (1981) elektronisch gesteuerte Kleinbild-Sucherkamera mit CdS-Belichtungsmessung, Programmverschluss (B, 4s bis 1/500s) und Objektiv Meritar 2,8/42; Zubehörschuh mit Mittenkontakt; Belichtungs- und Batteriekontrolle über eine LED, unterschiedliche Belederungsvarianten
- Beirette 35 (1987) halbautomatische Kleinbild-Sucherkamera mit CdS-Belichtungsmesser, Priomat-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Meritar 2,8/45; Zubehörschuh mit Mittenkontakt; Belichtungsanzeige über zwei LED
- Beirette vsn 2 (1989) Kleinbild-Sucherkamera mit Priomat-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Meritar 2,8/45; Zubehörschuh mit Mittenkontakt; schwarzes Gehäuse
- Praktica 35 (1989/90) Kleinbild-Sucherkamera mit Einzeiten-Verschluss (1/125s) und Fixfokus-Objektiv 5,6/35; vier Blendenstufen (5,6 bis 16 über Wettersymbole); X-Synchronisation über Steckschuh mit Mittenkontakt; als Nachfolger der Beirette vsn/vsn 2 konzipiert
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Praktica 35 (1989/90): nur wenige Kameras dieses Nachfolgemodells der Beirette vsn/vsn 2 kamen in den Handel. Durch die Ausstattung, insbesondere den fehlenden integrierten Blitz, war diese Kamera nach der Währungsunion kaum noch verkäuflich. Der Preis lag bei 136,- M der DDR und 1990 wurde die Praktica 35 für 13,95 DM “verramscht”.
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6.3.) Beirette-Modelle für die SL-Kassette, Karat-Patrone, Rapid-Patrone (SL-Kassetten siehe auch im Abschnitt Penti)
- Beirette k (1965) Kleinbild-Sucherkamera für SL-Kassetten mit Priomat-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Ludwig Meritar 2,9/45; Zubehörschuh ohne Mittenkontakt; Filmtransportschieber auf Rückwand
- Beirette ks (1967) Kleinbild-Sucherkamera für SL-Kassetten mit Priomat-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Ludwig Meritar 2,9/45; Zubehörschuh ohne Mittenkontakt; Filmtransportschieber auf Rückwand; im Unterschied zur Beirette k jetzt symmetrische Frontplatte
- Beirette kf (1966) Kleinbild-Sucherkamera für SL-Kassetten mit Priomat-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Ludwig Meritar 2,9/45; kein Zubehörschuh; Filmtransportschieber auf Rückwand; im Unterschied zur Beirette k jetzt Reflektor und Fassung für AG1-Blitzbirnen
- Beirette kfs (1967) Kleinbild-Sucherkamera für SL-Kassetten mit Priomat-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Ludwig Meritar 2,9/45; Reflektor und Fassung für AG1-Blitzbirnen, kein Zubehörschuh; Filmtransportschieber auf Rückwand; im Unterschied zur Beirette kf jetzt symmetrische Frontplatte
- Beirette ka (1967) Kleinbild-Sucherkamera für SL-Kassetten mit Priomat-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Ludwig Meritar 2,8/45; Zubehörschuh ohne Mittenkontakt; Filmtransportschieber auf Rückwand; im Unterschied zur Beirette k jetzt Zubehörschuh mit Mittenkontakt
- Beirette SL 200 (1970) Kleinbild-Sucherkamera für SL-Kassetten mit Priomat-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s); zunächst noch mit Blitznippel am Verschluss und Meritar 2,9/45, ab 1972 ohne Blitznippel und mit Meritar 2,8/45; eckiges Gehäuse, zu Beginn unbeledert; Filmtransportschieber auf Rückwand; Zubehörschuh mit Mittenkontakt
- Beirette SL 300 (1970) Kleinbild-Sucherkamera für SL-Kassetten mit Priomat-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s); zunächst noch mit Blitznippel am Verschluss und Meritar 2,9/45, ab 1972 ohne Blitznippel und mit Meritar 2,8/45; eckiges Gehäuse, zu Beginn unbeledert; Filmtransportschieber auf Rückwand; Zubehörschuh mit Mittenkontakt; im Unterschied zur SL 200 auch Filmempfindlichkeitseinstellung und Wettersymbole zur Einstellung der Belichtung sowie Leuchtrahmensucher
- Beirette SL 100 (1975) (seit 1972 baugleich als Pouva start SL100, Pouva SL100, ab 1973 start SL 100 produziert) einfachste Kleinbild-Sucherkamera für SL-Kassetten mit Einfach-Verschluss (B, 1/60, 1/125s) und Objektiv Chromar 1:11/50 mit Festblende 11; Zubehörschuh mit Mittenkontakt
- Beirette SL 400 electric (1977) halbautomatische Kleinbild-Sucherkamera für SL-Kassetten mit CdS-Belichtungsmesser, Priomat-Verschluss (B, 1/30, 1/60, 1/125s) und Objektiv Meritar 2,8/45; eckiges Gehäuse wie SL 200/SL 300; Zubehörschuh mit Mittenkontakt
- Beirette SL 100 N (1987) einfachste Kleinbild-Sucherkamera für SL-Kassetten mit Einfach-Verschluss (B, 1/60, 1/125s) und Objektiv Chromar 1:11/50 mit Festblende 11; Zubehörschuh mit Mittenkontakt; baugleich mit der bisherigen Beirette SL 100 - jedoch farbiges Gehäuse (gelb, orange, blau, grün, pink, schwarz)
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Den folgenden Abschnitt hat freundlicherweise Herr Heinz Schrauf aus Solingen beigesteuert.
7.) Tauchtax: Eine Rarität aus Dresden; Unterwasserkameras/Unterwassergehäuse
Bei vielen ambitionierten Tauchern existiert der Wunsch nach einer Unterwasserkamera. Das ist nicht nur heute der Fall, sondern das war in der Vergangenheit schon immer so, schließlich bietet die Unterwasserwelt ja auch reizvolle Motive in Hülle und Fülle. Das Angebot an Unterwasserkameras oder –Gehäusen ist heutzutage recht groß, insbesondere auch zu den kleinen, kompakten Digitalkameras.
Im Zeitalter der mechanischen Kameras musste man sich jedoch damit abfinden, dass es wenig Hersteller gab, die sich mit der Produktion solcher Gehäuse oder gar Kameras beschäftigten, da der Fertigungsaufwand dafür doch recht groß und der Interessenskreis dafür aber sehr begrenzt war. Hinzu kam die eingeschränkte Einsatzmöglichkeit speziell in der ehemaligen DDR, da die Ostsee Sperrgebiet war, und praktisch für Taucher nicht genutzt werden konnte und sich somit das Taucher-Hobby im Wesentlichen auf die Binnenseen beschränkte.
Die Folge dieser "Mangelware" waren teilweise sehr interessante Eigenbau-Versionen. So wurden also auch für Dresdner Kameras von findigen Bastlern und Tauchern beispielsweise für die verschiedenen Versionen der Exa mehrere Lösungen für solche UW-Gehäuse entwickelt.
Und sicher wurden auch solche Ideen unter anderem von der Fa. Heckenrainer, München übernommen, die ein UW-Gehäuse für die Exa Ia herstellte.
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Revue-Unterwassergehäuse für die Exa Ia von der Firma Heckenrainer in München, vertrieben vom Versandhaus Quelle
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Absolutes Highlight einer Eigenbau-Konstruktion und –Fertigung für eine Dresdner Kamera ist jedoch das nachfolgend abgebildete, 12 kg schwere UW-Gehäuse für die Exakta 66. Wenn man bedenkt, dass die Exakta 66 die ca. Quadermaße von 14 x 11 x 11 cm hat, und in dem Mittelteil dieses Gehäuses untergebracht ist, bekommt man eine Vorstellung von der Größe dieses UW-Gehäuses. Im hinteren Teil befand sich ein - für damalige Verhältnisse - leistungsstarkes Blitzgerät (einschließlich Akkus).
Von diesem existieren lediglich nur 2 "Boliden". Eine bemerkenswerte Arbeit eines erfahrenen Tauchers.
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Alle diese UW-Gehäuse wurden aber nicht in Dresden hergestellt, obwohl sie für den Einsatz von Dresdner Kameras vorgesehen waren.
Dennoch existiert ein Dresdner UW-Gehäuse für eine Dresdner Kamera, es ist die Tauchtax
Die Tauchtax , so lässt der treffliche Name bereits vermuten, war vorgesehen für die Taxona, welche ja als Nachfolgetyp der Tenax im ehemaligen VEB Zeiss Ikon Betrieb produziert wurde.
Die Tauchtax, so der Name des eigentlichen UW-Gehäuses, wurde hergestellt bei der Fa. C. O. Curow, Dresden. Der Name des Herstellers steht in großen Lettern auf dem Gehäuse und wenn man etwas Zeit für eine Recherche opfert, kann man erfahren, dass auch die Tauchtax durch einen Kunden-Auftrag, also durch Initiative einer Tauchergruppe entstanden ist und zwar 1954.
Da die Taxona eine sehr kleine 24x24 mm Kamera war, konnte also auch das Tauchtax-Gehäuse sehr klein und kompakt sein, außerdem war es aus Aluminium und daher auch sehr leicht und konnte somit unter Wasser problemlos um den Hals gehängt werden.
Das Gehäuse hatte einen Rahmensucher, sogar mit einstellbarem Parallaxenausgleich, zum genauen Anvisieren und für Nahaufnahmen. Das kleine, topfähnliche Gehäuse hatte alle für den Taucher wichtigen Bedienelemente außen angeordnet. So konnte mit einem Hebel der Verschluss gespannt und der Film weiter transportiert werden, alle Verschlusszeiten waren uneingeschränkt einstellbar, und das Objektiv ließ sich problemlos fokussieren. Auf dem Entfernungseinstellknopf sind zwei unterschiedliche Entfernungsskalen angebracht, dies ist durch die unterschiedliche Lichtbrechung in Wasser bzw. an der Luft bedingt. Lediglich die Blende musste vor dem Einbau der Taxona in das Gehäuse voreingestellt werden. Alle Durchführungen nach außen erfolgten mittels Stopfbuchsen in denen sich Wattefüllungen befanden, die Watte wurde gegen Eindringen von Wasser mit Fett gefüllt. Die beiden "Topf"-Hälften waren durch einen Gummiring gegeneinander abgedichtet. Der runde hintere Topf hatte Tragegriffe. Fest verschraubt wurden "Topf" und "Deckel" mit 4 großen handlichen Schrauben. Bei abgenommenem, hinterem "Topf" ist die durchdachte, sehr präzise gefertigte Feinmechanik für die Einstellung der einzelnen Funktionen in dem Deckel zu sehen.
Bis auf den abnehmbaren Zahnkranz auf dem Objektiv der Taxona ist diese komplett unverändert im serienmäßigen Zustand. Sie kann daher ebenso auch "über Wasser" uneingeschränkt eingesetzt werden.
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Obwohl die Taxona in relativ großen Stückzahlen produziert wurde, ist die Tauchtax eine echte Dresdner Spezialität und Rarität. Nach bisheriger Recherche haben davon nur max. 5 Stück existiert (vier sind eindeutig nachweisbar) und wahrscheinlich sind einige davon "untergegangen". Mindestens 2 davon konnten jedoch "gerettet" werden.
© 2009 Heinz Schrauf, Solingen
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8.) Ausgewählte Certo-Modellreihen (Besonderer Dank gilt Harald Kubis aus Dresden (ehem. Certo-Konstrukteur), Heinz Schrauf aus Solingen und Eckhard Hensel aus Zwönitz für die Unterstützung mit Text- und Bildmaterial)
Dollina, Super Dollina, Super-Dollina II, Durata, Durata II
Die Certo-Dollina war 1935 die erste Kleinbildkamera im Certo-Programm [1][8]. Es handelte sich um eine horizontale Springkamera mit optischem Sucher und Gehäusefokussierung. Der Fokussierknopf der Dollina befand sich auf der Kameradeckplatte. Beim Ur-Modell war die Verschlussmechanik der Frontplatte noch offen und nicht wie bei den Folgemodellen mit einer schmalen Metallblende verkleidet. Kurz nach ihrem Erscheinen erfolgte dann die Ablösung durch die in der Ausstattung abgestuften Modelle Dollina 0 (einfache Ausführung mit Frontlinsenfokussierung), Dollina I (ähnlich der Dollina mit Gehäusefokussierung), Dollina II (mit aufgesetztem Koinzidenz-Entfernungsmesser und Gehäusefokussierung, ab 1939 flachere Form des Entfernungsmessers [9]). Das später auf den Markt gebrachte Spitzenmodell Dollina III (mit einem gekuppelten Koinzidenz-Entfernungsmesser integriert ins veränderte Kameragehäuse) wurde im Sommer 1938 durch die neue Super-Dollina ersetzt [1][9]. Sie besaß ebenfalls einen integrierten gekuppelten Koinzidenz-Entfernungsmesser. Während späte Dollina-Varianten mit verchromten Gehäusen geliefert werden konnten, war das neu gestaltete Super-Dollina-Gehäuse von Beginn an verchromt [9]. Sucher- und Entfernungsmesser-Okulare waren getrennt, der Sucher war mit einem Parallaxenausgleich ausgerüstet und die Gehäusefokussierung erfolgte jetzt mit einer seitlich am Gehäuse angesetzten Mikrometer-Stellschraube [9]. Je nach Bedarf konnte auch die Super-Dollina mit unterschiedlichsten Verschluss-Optik-Kombinationen geliefert werden (siehe Tabelle).
Nach dem Zweiten Weltkrieg konnte trotz russischer Demontage der Fabrik bereits 1946 mit ausgelagerten Maschinen und Material die Produktion der Super-Dollina wieder aufgenommen werden [2]. Es existieren auch Dollina-0-Kameras, die einer Nachkriegspoduktion zugeordnet werden können. Der Certo-Ingenieur Erhard Hempel konstruierte die Durata, eine einfache Kleinbild-Klappkamera mit Frontlinsenfokussierung und optischem Klappsucher, die ab 1948 gefertigt werden konnte [11]. Unter seiner Verantwortung wurden die Super-Dollina und die Durata nochmals umkonstruiert und 1950 als Super-Dollina II (wieder mit gekuppelten Koinzidenz-Entfernungsmesser und Gehäusefokussierung) und Durata II (vereinfachtes Modell ohne Entfernungsmesser und mit Frontlinsenfokussierung) auf den Markt gebracht [11], die offizielle Vorstellung erfolgt zur Leipziger Frühjahrsmesse 1951 [2]. Die Super-Dollina II wurde auch mit der Bezeichnung Certo Super 35 für den amerikanischen Markt gefertigt. Frühe Modelle besitzen noch die Tiefenschärfeskala auf der Rückwand, später war diese in die Bereitschaftstasche integriert worden. Eine späte Variante der Super-Dollina II wurde auf der Rückseite der Deckkappe mit einem Entriegelungsknopf für die Doppelbelichtungssperre ausgerüstet. In Sammlerkreisen ist manchmal die Meinung anzutreffen, dass die mit dem KW-Logo auf dem Verschluss versehenen Super-Dollina-II-Kameras bei KW (VEB Kamera-Werke Niedersedlitz) gefertigt wurden, leider wird diese falsche Darstellung auch von Kadlubeks Kamerakatalog gestützt. Richtig ist vielmehr, dass der in die Kamera eingebaute Verschluss in diesem Fall bei KW gefertigt wurde. Die Produktion der Super-Dollina II endete Anfang der 1970er Jahre.
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Übersicht der Dollina-/Super-Dollina-/Durata-Modellreihen
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Fokussierung
Entfernungs-
messer
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Besonderheiten
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Verschlüsse
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Objektive
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Dollina
(ab 1935)
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Knopf auf Deckplatte
ohne
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Grundmodell, aus dem die Dollina I hervorging
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Compur (300)
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Meyer Trioplan 2,9/5cm;
Schneider Radionar 2,9/5cm;
Schneider Xenar 2,8/5cm;
Schneider Xenar 2,9/5cm;
Steinheil Cassar 2,9/5cm;
Carl Zeiss Jena Tessar 2,8/5cm
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Dollina 0
(ca. 1936)
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Frontlinsen-
einstellung
ohne
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einfachste Ausstattung
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Automat (100),
Vario (100),
Junior (100),
Pronto (200),
Compur (300),
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Certar 4,5/5cm;
Certar 2,9/5cm;
Steinheil Cassar 2,9/5cm;
Ludwig Meritar 3,5/5cm
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Dollina I
= frühere Dollina
(ca. 1936)
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Knopf auf Deckplatte
ohne
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mittlere Ausstattung
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Compur (300)
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Meyer Trioplan 2,9/5cm;
Schneider Radionar 2,9/5cm;
Schneider Xenar 2,8/5cm;
Schneider Xenar 2,9/5cm;
Steinheil Cassar 2,9/5cm;
Carl Zeiss Jena Tessar 2,8/5cm
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Dollina II
(ca. 1937)
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Knopf auf Entfernungs-
messer-
gehäuse
gekuppelter Koinzidenz-E. auf Deckplatte
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gehobene Ausstattung
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Compur (300),
Compur-Rapid (500).
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Schneider Radionar 2,9/5cm;
Schneider Xenar 2,9/5cm;
Schneider Xenar 2,8/5cm;
Schneider Xenon 2/5cm;
Schneider Xenon 2/4,5cm;
Steinheil Cassar 2,9/5cm;
Carl Zeiss Jena Tessar 2,8/5cm
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Dollina III
(ca. 1937/38)
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Knopf auf Deckplatte
gekuppelter Koinzidenz-E. in Gehäuse integriert
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Spitzenmodell
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Compur (300),
Compur-Rapid (500).
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Schneider Radionar 2,9/5cm;
Schneider Xenar 2,8/5cm;
Schneider Xenon 2/5cm;
Steinheil Cassar 2,9/5cm;
Carl Zeiss Jena Tessar 2,8/5cm
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Super Dollina
(1938)
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Mikrometer-
einstellung seitl. am Gehäuse
gekuppelter Koinzidenz-E. in Gehäuse integriert
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Spitzenmodell mit neuem Gehäuse
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Compur (300),
Compur-Rapid (500).
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Friedrich München Doppel Anastigmat Corynar 2,7/5cm;
Meyer Trioplan 2,9/5cm;
Schneider Xenar 2,8/5cm;
Schneider Xenon 2/5cm;
Steinheil Cassar 2,9/5cm;
Carl Zeiss Jena Tessar 3,5/5cm;
Carl Zeiss Jena Tessar 2,8/5cm
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Super Dollina II
(1950)
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Mikrometer-
einstellung seitl. am Gehäuse
gekuppelter Koinzidenz-E. in Gehäuse integriert
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Nachkriegs-Spitzenmodell ab 1950, Vorstellung Leipziger Frühjahrs-
messe 1951
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Cludor (200),
Vebur (250),
Synchro-Compur (500),
Compur-Rapid (500).
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Ludwig Meritar 2,9/50;
Carl Zeiss Jena Tessar 3,5/50;
Carl Zeiss Jena Tessar 2,8/50;
Rodenstock Heligon 2/50
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Durata
(1948)
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Frontlinsen
einstellung
ohne
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einfachste Nachkriegs-
ausführung ab 1948;
mit Klappsucher
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Prontor II (200),
Ovus (200)
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Rodenstock Trinar 3,5/4,5cm;
Meyer Trioplan 2,9/50
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Durata II
(1950)
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Frontlinsen
einstellung
ohne
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wie Super-Dollina II, jedoch ohne Entfernungs-
messer und mit Frontlinsen-
fokussierung
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Cludor (200),
Ovus (200)
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Meyer Trioplan 2,9/50;
Carl Zeiss Jena Tessar 3,5/50
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Certo-six, Certo-super-six
Die von Erhard Hempel konstruierte Certo-Six, eine Springkamera für 6x6cm-Rollfilm mit gekuppeltem Entfernungsmesser, kam 1953 auf den Markt [2][8]. Zu Beginn der Fertigung wurde das Modell kurzzeitig als Certo Super Six beworben und dann in Certo-Six umbenannt [12]. Für diese mit Synchro-Compur-Verschluss oder Tempor-0-Verschluss, Zeiss Tessar 2,8/80 oder seltener Meyer Primotar 3,5/80, Entfernungsmesser mit automatischem Parallaxenausgleich und Schnellspannhebel hochwertig ausgestattete Mittelformatkamera war verschiedenes Zubehör lieferbar. So gab es neben üblicher Bereitschaftstasche und Gegenlichtblende auch Reprogestell, Mikrozwischenstück, Naheinstellrahmen, Sportsucher und einen 24x36mm Kleinbildeinsatz [15]. Die Certo-Six ist heute eine von vielen Sammlern geschätzte Kamera, da sie ein klassisches Beispiel hochwertiger deutscher Kameratechnik aus den 50er Jahren darstellt. Sie kann durchaus als Pendant zur Zeiss-Super-Ikonta 6x6 gesehen werden. Die Certo-Six kennzeichnet darüber hinaus einen Wendepunkt für Certo: Danach wurden nur noch wesentlich einfachere Kameras entwickelt und vermarktet.
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Certo SL 110 Die Certo SL 110 war ebenfalls eine 24x24mm Kunststoff-Sucherkamera mit Einfachverschluss 1/120s bzw. 1/30s und einem zweigliedrigen Achromat 8/50 mit Entfernungseinstellung über Symbole. Als Besonderheit dieser Kamera ist die Nutzung der SL-Kassette ohne Leerkassette zu nennen. Der Filmtransport wird nach Erreichen der letzten Aufnahme umgeschaltet und spult den Film in die bisherige Kassette zurück. Die SL 110 wurde von 1973 bis 1982 in großen Stückzahlen gefertigt [2].
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Certo SL 110
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Certo KN 35 Eine Sucherkamera 24x36mm, mit verchromten oder schwarzen Kunststoffkappen für Kleinbildfilm 135, als Objektiv wurde ein Ludwig Kosmar 2,8/45 mm genutzt. Der Priomatverschluss ermöglichte die Zeiten von 1/30s bis 1/125s und B und wies eine Blitzbuchse auf. Die Konstruktionsverantwortung für die Certo KN 35, wie schon für die KB 24, SL 100, SL 101, SL 110 lag bei Harald Kubis. Die Bauzeit der KN 35 lag zwischen 1975 und 1982.
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Certo KN 35
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Certo 135 Hierbei handelt es sich um die letzte Certo-Konstruktion. Diese neue Kleinbildkamera konnte nach der Angliederung des VEB Certo-Kamerawerk Dresden an das Kombinat VEB Pentacon nicht mehr in die Produktion überführt werden, die Entwicklungsabteilung wurde aufgelöst und Eigenentwicklungen konnten nicht mehr erfolgen [4][14].
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Certo 135
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Certo-Quellen:
[1] Hummel, Richard: Spiegelreflexkameras aus Dresden. Edition Reintzsch Leipzig 1995, S. 97f.
[2] Hummel, Richard: Spiegelreflexkameras aus Dresden. Edition Reintzsch Leipzig 1995, S. 142f.
[3] Hummel, Richard: Spiegelreflexkameras aus Dresden. Edition Reintzsch Leipzig 1995, S. 182f.
[4] Zeitzeugenbericht des Certo-Konstrukteurs Harald Kubis
[5] Sammlung Kurt Tauber Pegnitz; http://www.kameramuseum.de/
[6] Kadlubek, G.: Kadlubeks Kamera Katalog. Edition PHOTODeal 2000
[7] Kadlubek, G.; Beier, W.: Kameras um Dresden herum - Beier, Pouva, Welta & Co.
Lindemanns Verlag 2003, S. 147
[8] Thiele, Hartmut: Die Deutsche Photoindustrie - Wer war Wer. Privatdruck München 2002, S. 36f.
[9] Leipziger Frühjahrsmesse 1939. Photofreund, Heft 6/1939. Photokino-Verlag GmbH Berlin
[10] Jehmlich, Gerhard: Der VEB Pentacon Dresden. Sandstein Verlag Dresden 2009, S. 95f.
[11] Seit 50 Jahren Certo-Kameras. Die Fotografie, Heft 4/1952. W.-Knapp-Verlag Halle/S., S. 123f.
[12] Certo Camera-Werk von der Gönna und Söhne. Prospekt Certo Super six 1954 mit Aufstempelung der Namensänderung in Certo-Six
[13] Wir stellen vor: Klappkamera 6,5x9 (Tropenmodell). Die Fotografie, Heft 4/1952. W.-Knapp-Verlag Halle, S. 123
[14] Blumtritt, Herbert: Die Geschichte der Dresdner Fotoindustrie. Lindemanns Verlag, 2000, S. 152
[15] Certo Camera-Werk von der Gönna und Söhne. Bedienungsanleitung Certo-six 1957
[16] Wichmann, Klaus: EXA - die preiswerte Kleinbildreflex. Lindemanns Verlag 1997, S. 43
[17] Katalog Feinmechanik-Optik. Photo-Kino 1956. Karte Nr. 53
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9.) Pentacon K16 (Kassetten-Kleinstbildkamera) Für das Negativformat 13x17mm war die Pentacon K16 ab 1977 entwickelt worden. Diese Kleinstbildkamera wurde mit der speziellen ORWO-Kassette 16 bzw. ORWO-C16-Kassette für 20 Aufnahmen geladen, diese waren zur Umgehung des Kodak-Patentes nicht kompatibel zu Kleinstbildkassetten Kodak 110 bzw. deren Kameras. Diese K16-Kassetten wiesen aber neben der ORWO-Mittenperforation zusätzlich die Kodak-Perforation für die Entwicklung und Vergrößerung in westlichen Printern auf. Es gab Schwarzweiß-Negativfilm NP20 (20 DIN) und Farb-Negativfilm NC20 (20 DIN) in dieser Konfektionierung. Der Filmtransport erfolgte mittels Schieber an der Kameraunterseite, der in die ORWO-Mittenperforation zwischen den Negativen eingriff. Das Fixfokus-Objektiv 8/27mm ist mit einer Festblende ausgestattet und bildet Objekte zwischen 1,5m und unendlich scharf ab. Die Belichtung wird über Wettersymbole eingestellt (Sonne-Strand=1/250s, Sonne=1/125s, verschleiert=1/60s, bedeckt=1/30s, zusätzlich B). Ausgestattet ist die Kamera mit Zweilamellenverschluss, Durchsichtsucher, selbstrückstellendem Zählwerk, Drahtauslöseranschluss, 1/4”-Stativanschluss sowie Steckschuh mit Mittenkontakt für Elektronenblitz (X-Kontakt=1/125s). Die Abmessungen betragen 30x57x135mm, die Masse liegt bei 250g. Produziert wurde die einzige Kleinstbildkamera aus Dresden zwischen 1978 und 1987 mit einer Stückzahl von 285000 Kameras im Pentacon Objekt 10 in Dresden-Helfenberg.
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Pentacon K16 (Kassetten-Kleinstbildkamera)
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Hier noch eine persönliche, aber natürlich rein subjektive Empfehlung von Sammler zu Sammler, für das aus meiner Sicht beste deutschsprachige Magazin für Photographica und Fotogeschichte, die PhotoDeal.
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