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Für diesen Abschnitt habe ich umfangreiche Unterstützung mit Text- und Bildmaterial durch verschiedene Sammler erhalten. Besonderer Dank gilt Klaus Rademaker (Rheinberg), Heinz Schrauf (Solingen), Peter Beck (Düsseldorf), Dirk Seifert (Friedrichsdorf/Ts.), Dr. Mike Otto (Trier).

1. Zur Geschichte

Nachdem Benno Thorsch der Eigentümer der Kamera-Werkstätten Guthe und Thorsch 1938 in die USA emigrieren musste, übernimmt der Amerikaner deutscher Abstammung Charles A. Noble den Betrieb. Dieser wird in Kamera-Werkstätten Charles A. Noble umbenannt. Der Firmensitz wird Niedersedlitz (1950 zu Dresden eingemeindet). Auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1939 wird die Praktiflex, eine preiswerte einäugige Amateur-Spiegelreflexkamera für Kine-Film 24x36 vorgestellt. Die Praktiflex war weltweit als erste einäugige Kleinbild-Spiegelreflexkamera mit einem Rückschwingspiegel ausgestattet. Ihre Entwicklung erfolgte ab 1937 noch unter Benno Thorsch und dem Konstrukteur Alois Hoheisel. Das Warenzeichen "Praktiflex" hat Charles A. Noble am 14.04.1939 angemeldet, mit dem Kriegsende ist es erloschen. Ein Patent zur Praktiflex war aber nicht existent. 1941 folgt ein Prototyp der Praktiflex II, die auf Grund der Rüstungsproduktion des Betriebes nicht mehr gefertigt werden kann. Rüstungsprodukte waren unter anderem Flugzeugfilter für die Askania-Werke Berlin-Friedenau. Die Firma wurde, im Gegensatz zu anderen Dresdner Fotofirmen ausländischer Eigentümer, während des Krieges trotz Rüstungsproduktion nicht unter deutsche Zwangsverwaltung gestellt.
1945 wird der Besitzer Charles A. Noble mit seinem Sohn John Noble von den sowjetischen Behörden in Dresden festgenommen. Charles kommt 1952 frei und geht in die USA, John wird zu 15 Jahren Zwangsarbeit in Sibirien verurteilt und muss bis 1955 im Gulag arbeiten. Die Firma war zu dieser Zeit auf Grund des Volksentscheides in Sachsen von 1946 längst enteignet worden.
Die Kamera-Werkstätten VEB Niedersedlitz nahmen bereits 1945 aus Material-Restbeständen die Produktion der Praktiflex im Rahmen von Reparationsleistungen für die Sowjetunion wieder auf. Ab 1946 wurden unter der Konstruktionsverantwortung von Siegfried Böhm Veränderungen an der Spiegelmechanik sowie am Verschluss vorgenommen. 1947 wurde parallel zum bisherigen M40x1-Anschluss der Objektivanschluss M42x1 in der Praktiflex eingeführt. Die Produktion des Nachfolgemodells Praktica begann im Jahr 1949, jetzt durchgehend mit dem Objektivanschluss M42x1.

2. Die Praktiflex-Modellreihen

2.1. Prototypen

Bei der ersten Praktiflex mit gotischem Schriftzug, die auf der Leipziger Frühjahrsmesse 1939 vorgestellt wurde, handelte es sich im Gegensatz zu Richard Hummels Angaben ("Spiegelreflexkameras aus Dresden", 1995) um einen Prototyp. Die Serienproduktion begann erst 1940 mit den Versionen 2 bzw. 3 (Schulz) bzw. 073 (Hummel).

Im Jahr 1941 erschien ein weiterer Prototyp auf der Leipziger Frühjahrsmesse, die Praktiflex II (Hummel 077). Durch ein zusätzliches Langzeitenwerk (1s bis 1/10s), eine kürzeste Verschlusszeit von 1/1000s, ein Vorlaufwerk (Selbstauslöser) und einen Blitzkontakt in der Bodenmutter sowie die veränderte Frontplattengestaltung war die Kamera gegenüber den bisherigen Modellen technisch deutlich aufgewertet worden. Zu einer Serienfertigung kam es durch die Auslastung des Betriebes mit Rüstungsproduktion nicht. Jeder andere Dresdner Kameraproduzent mit einem ausländischen Besitzer war zu diesem Zeitpunkt längst unter deutsche Zwangsverwaltung gestellt worden.

2.2. Die Serienkameras

2.2.1. Die 1. Praktiflex-Generation

Sie ist gekennzeichnet durch den Auslösestift auf der Deckkappe der Kamera und die einfache Umsetzung eines Rückschwenkspiegels. Der Konstrukteur war Alois Hoheisel.

  • Gummituch Schlitzverschluss B, 1/20 (später 1/25) bis 1/500
  • Auslöser auf Deckkappe
  • Kopplung von Auslöser und Spiegelmechanik führte zu einer einfachen aber trägen Rückschwingspiegelfunktion
  • keine serienmäßige Blitzsynchronisation
  • Objektivanschlussring M40x1 (Auflagemaß 44,0mm)
  • Klappbarer Lichtschacht mit Bildfeldlinse, Klapplupe und Sportsucher
  • Bildzählwerk im Aufzugsknopf bzw. Zählwerkring unter dem Aufzugsknopf
  • abnehmbare Rückwand
  • Leichtmetallgehäuse.

Tabelle 1: Klassifizierung der Praktiflex-Versionen der 1. Generation (1939-1948)
 

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

13

Version
Schulz

Version
Bisschops

Version
Hummel

Serien-
nummern

Namens-
schild

Zeiten

Zählwerk

Aufzugs-
knopf
(AK)

Rück-
spul-
knopf
(RK)

Objektiv-
anschr.-
ring

Schraube
Zeiten-
knopf

Trage-
ösen

Bem.

1

I-1-a

072

-

“Praktiflex”
gotisch

B, 20, 50, 100, 200, 300, 500

im AK
(trichter-
förmig)

25 mm

24 mm

chrom
M40x1

geschlitzt

keine

Prototypen

2

I-1-b

073

-

“Praktiflex”
Schreib-
schrift

Prototypen

3

(1000?) /1100-2100 *)

B, 20, 30, 50, 75, 100, 200, 300, 500

Beginn Serie

4

I-2-a

074

2100-3800

5mm-Ring
unter AK

 

5

I-3-a
I-3-b

3,5mm-Ring
unter AK

21 mm

14 mm

teilweise farbig beledert

6

I-4-a
I-4-b
I-4-c

075

3800-8100

“Patent-
Klemmen”

teilweise farbig
lackiert/ beledert

7

-

gelocht

 

8

I-5-a

076

8100-36000

Ösen

 

9

-

schwarz
M40x1

geschlitzt

 

10

I-6-c

B, 25, 50, 75, 100, 200, 300, 500

gelocht

meist schwarz
lackiert und beledert

11

I-7-b

078

im AK

27 mm

17 mm

kein KW im Rückleder

- **)

- **)

- **)

“Praktica I”
Schreib-
schrift **)

12

-

078

“Praktiflex”
Schreib-
schrift

kein KW im Rückleder, aber Herstellergravur auf Lichtschacht- Rückwand

Erklärungen:

*)

Im Netz sind 2016 Praktiflex der "Schulz-Version” 3 aufgetaucht, mit einer Serienummer 100X und 105X. Es handelt sich hier offenbar um keine Prototypen sondern um Serienmodelle. Es ist also möglich, dass die Nummerierung der Version 3 bei 1000 oder 1001 begonnen wurde und nicht wie bisher in der Literatur vermerkt, bei 1100.

**)

Bei der "Praktica I" handelt es sich um eine sehr kleine Stückzahl Praktiflex-Kameras der Version 11 (Hummel 078) mit aufgeschraubtem "Praktica I"-Schild (siehe unten).

Spalte 1

Klassifizierung nach Schulz, Alexander: Praktiflex aus den Kamera-Werkstätten Niedersedlitz-Dresden. Lindemanns Verlag

Spalte 2

Klassifizierung nach Bisshops, Jan: De Praktiflex een hernieuwde kennismaking. Photohistorisch Tijdschrift, 9. Jahrgang 1986, Ausgabe 1

Spalte 3

Klassifizierung nach Hummel, Richard: Spiegelreflexkameras aus Dresden. Edition Reintzsch Leipzig, 1995

Spalte 4

Grobeinteilung der Seriennummernbereiche

Spalte 6

Zeitenreihe der Kamera (Angaben in 1/X s, sowie B)

Spalte 7

Position des Filmzählwerkes (im Aufzugsknopf, unter dem Aufzugsknopf…)

Spalte 8

Durchmesser des Aufzugsknopfes (ca.)

Spalte 9

Durchmesser des Rückspulknopfes (ca.)

Spalte 10

Beschaffenheit des M40x1-Objektivanschraubringes (spätere Umbauten möglich)

Spalte 11

Zentralschraube des Zeitenknopfes (geschlitzt/ gelocht)

Spalte 12

Vorhandensein von Trageösen bzw. “KW-Patent-Klemmen” am Kameragehäuse

Spalte 13

Bemerkungen

Hinweise zu den Klassifizierungen: Die brauchbarste Einteilung für den Sammler ist zweifellos die Klassifizierung und das beste Praktiflex-Standardwerk von Dr. A. Schulz. Einen guten Gesamtüberblick über die Baureihen und das historische Umfeld vermittelt Richard Hummel, hier gibt es aber Ungereimtheiten in Bezug auf Produktionszeiten bzw. Stückzahlen. Die niederländische Zusammenstellung von Jan Bisshops geht teilweise von Werbeanzeigen oder Artikeln mit retuschierten Abbildungen aus, hier sind mehrere unsichere “Zwischenvarianten” enthalten und die M42-Versionen fehlen.

Praktiflex Version 1 (Nachbau eines Prototypen von 1939, gotischer Schriftzug handgemalt; Kamera verfügt jedoch über Zeitenreihe der Version 3; Eigentum Technische Sammlungen der Stadt Dresden) Praktiflex Version 1 (Nachbau eines Prototypen von 1939, gotischer Schriftzug handgemalt; Kamera verfügt jedoch über Zeitenreihe der Version 3; Eigentum Technische Sammlungen der Stadt Dresden)

Praktiflex Version 1 (Nachbau eines Prototypen von 1939, gotischer Schriftzug handgemalt; Kamera verfügt jedoch über Zeitenreihe der Version 3; Eigentum Technische Sammlungen der Stadt Dresden)

Praktiflex Version 3 #1511
Praktiflex Version 3 #1582

Praktiflex Version 3 #1511

Praktiflex Version 3 #1582

Praktiflex Version 3 (Zählwerk kegelförmig im Aufzugsknopf angeordnet)

Praktiflex Version 3 (Zählwerk kegelförmig im Aufzugsknopf angeordnet)

Praktiflex Version 4 #2408 (Zählwerkring unter Aufzugsknopf angeordnet) Praktiflex Version 5 #2571 (veränderter Zählwerkring und veränderter Aufzugsknopf)

Praktiflex Version 4 #2408 (Zählwerkring unter Aufzugsknopf angeordnet)

Praktiflex Version 5 #2571 (veränderter Zählwerkring und veränderter Aufzugsknopf)

Praktiflex Version 6 #4863 Praktiflex Version 9 #8976

Praktiflex Version 6 #4863

Praktiflex Version 9 #8976

Praktiflex Version 11 #12922 (verändertes Zählwerk im Aufzugsknopf)
Praktiflex Version 10 #11242 (auf Grund von Materialmangel während des Krieges meist schwarz lackiert)

Praktiflex Version 10 #11242 (auf Grund von Materialmangel während des Krieges meist schwarz lackiert)

Praktiflex Version 11 #12922 (verändertes Zählwerk im Aufzugsknopf)

Praktiflex Version 11 #26855 mit teilweise schwarzer Lackierung Praktiflex Version 11 #26855 ohne KW im Rückwandleder und noch ohne Herstellergravur am Lichtschacht wie später bei Version 12

Praktiflex Version 11 #26855 mit teilweise schwarzer Lackierung

Praktiflex Version 11 #26855 ohne KW im Rückwandleder und noch ohne Herstellergravur am Lichtschacht wie später bei Version 12

Praktiflex Version 12 #35053 (Herstellergravur auf Lichtschachtrückwand)
Praktiflex Version 12 #29904

Praktiflex Version 12 #29904

Praktiflex Version 12 #35053 (Herstellergravur auf Lichtschachtrückwand)

Praktiflex Version 12 #35053 Praktiflex Version 12 (Variante mit schwarzem Namensschild)

Praktiflex Version 12 #35053

Praktiflex Version 12 (Variante mit schwarzem Namensschild)

Namensschilder

Verwendung

1. Generation,
Prototypen der Ver. 1

1. Generation

1. Generation,
innerhalb Versionen 10 bis 12

1. Generation,
innerhalb Version 11

nur 2. Generation

nur 2. Generation

2.2.1.1. Der Rückschwingspiegel
Die Praktiflex war 1939 als weltweit erste Kleinbild-Spiegelreflexkamera, noch weit vor der ungarischen Gamma Duflex (1949) oder der japanischen Asahiflex IIB (1954), mit einem einfachen Rückschwingspiegel ausgestattet. Durch die mechanische Kopplung von Auslöser und Spiegelmechanik wurde bei Druck auf den Auslöser der Spiegel aus dem Strahlengang geschwenkt und nach Loslassen des Auslösers bewegte sich der Spiegel in seine Ausgangslage zurück. Diese einfache Konstruktion führte aber zu einer relativ trägen Spiegelbewegung, die bei sich schnell bewegenden Motiven zu Problemen führen konnte. In der heutigen Zeit kennen wir ähnliche Effekte durch die störende Auslöseverzögerung einer digitalen Kompaktkamera. Für die zweite Generation der Praktiflex wurde deshalb an Stelle der Kopplung von Auslöser und Spiegelmechanik, Wert auf einen schnellen Spiegelablauf und der damit gekoppelten Verschlussauslösung gelegt. Die damals noch langsame Rückschwingfunktion des Reflexspiegels musste der nunmehr schnelleren Auslösebereitschaft geopfert werden.

2.2.1.2. Die Tragriemensicherung (“KW-Patent-Klemmen”)
Im Jahr 1940 entwickelten die Kamera-Werkstätten Niedersedlitz spezielle Klemmen zur Befestigung des Trageriemens am Kameragehäuse der Praktiflex. Diese Befestigungsform erhielt ab 1940 Gebrauchsmusterschutz. (“Tragriemensicherung an Photographischen Kameras”, D.R.G.M. 1489276, beantragt am 20.4.1940 von den Kamera-Werkstätten Charles A. Noble, Niedersedlitz i. Sa., eingetragen am 8.7.1940, amtlich bekannt gemacht am 25.7.1940). In dem genannten Antrag zum Gebrauchsmusterschutz werden als besondere Vorteile dieser Art der Riemenbefestigung die Vermeidung von Beschädigungen des Kameragehäuses und die Vermeidung von Verdrehungen des Riemens angegeben. Da diese Klemmeinrichtung nur im Jahr 1940 Verwendung fand, kann man an Hand der Befestigungsmethode Rückschlüsse auf die Produktionszeit ziehen. Spätere Kamera-Versionen erhielten an das Leichtmetallgehäuse angegossene Ösen zur Riemenbefestigung.

Zeichnungen der Tragriemensicherung im Antrag auf Gebrauchsmusterschutz (D.R.G.M. 1489276 vom 20.4.1940)
Praktiflex Version 6 mit Tragriemensicherung

Praktiflex Version 6 mit Tragriemensicherung

Zeichnungen der Tragriemensicherung im Antrag auf Gebrauchsmusterschutz (D.R.G.M. 1489276 vom 20.4.1940)

Auszug aus der D.R.G.M.-Schrift Nr. 1489276 “Tragriemensicherung für photographische Kameras”:

“...
In der Zeichnung ist ein Trageriemen mit Lasche und der erfindungsgemässen Vorrichtung beispielsweise dargestellt und zwar zeigt
Abb. 1: einen Teil des Gehäuses mit Tragriemen
Abb. 2: eine Vorderansicht
Abb. 3: eine Seitenansicht mit Teilschnitt
Abb. 4: eine Rückansicht

Die Wirkungsweise ist folgende:
Durch Hinführen der Lasche 2 in den Knebel 5 und unter Verdrehen derselben, wird unter Einwirkung der Feder 4 stehende Hebel 3 in den Schlitz des Knebels 5 gedrückt und somit eine Sicherung nach allen Seiten herstellt. Nur durch Hochheben des Hebels 3 und Verdrehen der Lasche 2 wird ein Abnehmen des Tragriemens ermöglicht.
...”

2.2.1.3. Die farbigen Varianten
Ebenfalls 1940 wurden kleine Stückzahlen von Praktiflex-Kameras farbig beledert (Tabelle 1: Version 5), später kamen auch farbige Lackierungen der normalerweise verchromten Metallteile hinzu (Tabelle 1: Version 6). Hierzu gehören auch die etwa 150 so genannten NS-Kameras (manchmal auch fälschlich als Wehrmachtskameras bezeichnet), die mit einem dunkelgrauen Kräusellack versehen und braun beledert worden waren. Die farbige Gestaltung wurde zunächst aus optischen Gründen praktiziert. Durch die zunehmenden Schwierigkeiten bei der Materialversorgung in den späteren Kriegsjahren musste in dieser Zeit an Stelle der Verchromung eine schwarze Lackierung der Gehäuseteile durchgeführt werden (Tabelle 1: Version 10).

Praktiflex Version 5 #3038 mit blauer Belederung Praktiflex Version 5 #3038 mit blauer Belederung

Praktiflex Version 5 #3038 mit blauer Belederung

Praktiflex Version 5 #3038 mit blauer Belederung

Praktiflex Version 5 #3120 mit dunkelbrauner Belederung Praktiflex Version 5 #3432 mit hellbrauner Belederung

Praktiflex Version 5 #3120 mit dunkelbrauner Belederung

Praktiflex Version 5 #3432 mit hellbrauner Belederung

Praktiflex Version 5 #3638 mit roter Belederung Praktiflex Version 6 #4066 mit grauem Kräusellack und brauner Belederung (so genannte “NS-Kamera”)

Praktiflex Version 5 #3638 mit roter Belederung

Praktiflex Version 6 #4066 mit grauem Kräusellack und brauner Belederung (so genannte “NS-Kamera”)

Praktiflex Version 6 #5064 mit dunkelgrauem Kräusellack Praktiflex Version 10 #11242 (Kriegsversion mit schwarzer Lackierung an Stelle der Verchromung)

Praktiflex Version 6 #5064 mit dunkelgrauem Kräusellack

Praktiflex Version 10 #11242 (Kriegsversion mit schwarzer Lackierung an Stelle der Verchromung)

2.2.2. Die 2. Praktiflex-Generation

Kennzeichnende Merkmale der 2. Generation unter dem Konstrukteur Siegfried Böhm sind der frontseitige Auslöseknopf, eine neue vereinfachte Zeitenreihe, die einteilige Deckkappe und die schnellere Spiegelmechanik ohne Rückschwingfunktion. Die Fertigung erfolgte ab 1946/1947. Ein auch durch die sowjetischen Besatzungskräfte geforderter größer dimensionierter Objektivanschluss (M42x1) wurde parallel zur Fertigung des bisherigen M40x1-Gewindes eingeführt. Erst das Nachfolgemodell Praktica wies ab 1949 durchgehend den neuen Anschluss M42x1 auf. Eine Praktiflex FX des Jahres 1953 ist übrigens kein Praktiflex-Modell sondern eine Exportvariante der Praktica FX für die USA.

Die Praktiflex der 2. Generation:

  • verbesserter Gummituch Schlitzverschluss mit vereinfachter Zeitenreihe B, 1/25 bis 1/500
  • Auslöser an Kamerafront
  • einteilige Deckkappe mit integriertem Namenszug
  • Verschlussauslösung erfolgte jetzt durch die Spiegelmechanik unter Verlust der Rückschwingspiegelfunktion
  • keine serienmäßige Blitzsynchronisation
  • Objektivanschlussring M40x1 (Auflagemaß 44,0mm), ab Ende 1947 parallel auch Objektivanschluss M42x1 (Auflagemaß 45,5mm)
  • Klappbarer Lichtschacht mit Bildfeldlinse, Klapplupe und Sportsucher
  • Bildzählwerk im Aufzugsknopf
  • abnehmbare Rückwand
  • Leichtmetallgehäuse.

Tabelle 2: Klassifizierung der Praktiflex-Versionen der 2. Generation (1946/47-1949)
 

1

2

3

4

5

6

7

8

9

10

11

12

Version
Schulz

Version
Bisschops

Version
Hummel

Serien-
nummern

Namens-
schild

Zeiten

Zählwerk

Aufzugs-
knopf
(AK)

Rück-
spul-
knopf
(RK)

Objektiv-
anschraub-
ring

Filmfreigabe
beim
Rückspulen

Bem.

13

II-1-a

-

36000-69000

“Praktiflex”
Schreib-
schrift

B, 25, 50, 100, 200, 500

im AK

25 mm

16 mm

chrom
M40x1

Hebel

einteilige
Deckkappe

-

-

-

Knopf

14

-

-

“Praktiflex”-
Druck-
schrift

Hebel

15

II-2-a

079

Knopf

16

-

080

chrom
M42x1

Erklärungen:

Spalte 1

Klassifizierung nach Schulz, Alexander: Praktiflex aus den Kamera-Werkstätten Niedersedlitz-Dresden. Lindemanns Verlag

Spalte 2

Klassifizierung nach Bisshops, Jan: De Praktiflex een hernieuwde kennismaking. Photohistorisch Tijdschrift, 9. Jahrgang 1986, Ausgabe 1

Spalte 3

Klassifizierung nach Hummel, Richard: Spiegelreflexkameras aus Dresden. Edition Reintzsch Leipzig, 1995

Spalte 4

Grobeinteilung der Seriennummernbereiche

Spalte 6

Zeitenreihe der Kamera (Angaben in 1/X s, sowie B)

Spalte 7

Position des Filmzählwerkes (im Aufzugsknopf, unter dem Aufzugsknopf…)

Spalte 8

Durchmesser des Aufzugsknopfes (ca.)

Spalte 9

Durchmesser des Rückspulknopfes (ca.)

Spalte 10

Beschaffenheit des Objektivanschraubringes (spätere Umbauten möglich)

Spalte 11

Freigabe des Films vor dem Zurückspulen durch Hebel oder Druckknopf

Spalte 12

Bemerkungen

Hinweise zu den Klassifizierungen: Die brauchbarste Einteilung für den Sammler ist zweifellos die Klassifizierung und das beste Praktiflex-Standardwerk von Dr. A. Schulz. Einen guten Gesamtüberblick über die Baureihen und das historische Umfeld vermittelt Richard Hummel, hier gibt es aber Ungereimtheiten in Bezug auf Produktionszeiten bzw. Stückzahlen. Die niederländische Zusammenstellung von Jan Bisshops geht teilweise von Werbeanzeigen oder Artikeln mit retuschierten Abbildungen aus, hier sind mehrere unsichere “Zwischenvarianten” enthalten und die M42-Versionen fehlen.

Praktiflex Version 13 #042280 mit M40x1 Praktiflex Version 15 #39689 mit M40x1

Praktiflex Version 13 #042280 mit M40x1

Praktiflex Version 15 #39689 mit M40x1

Praktiflex Version 16 #050740 mit M42x1

Praktiflex Version 16 #050740 mit M42x1

2.3. Umbauten, Sondernutzung etc.

2.3.1. Die Blitzsynchronisation
Bei keiner serienmäßigen Praktiflex-Version wurde ab Werk eine Blitzsynchronisation vorgesehen. Es gibt jedoch zahlreiche Kameras, die nachträglich mit verschiedensten Synchro-Buchsen und Schaltringen ausgerüstet wurden. Selbst beim Nachfolgemodell Praktica wiesen die ersten Modelle noch keine Blitzsynchronisation auf.

Praktiflex Version 5 mit Blitzsynchronisation durch Schaltring und verdecktem Kontaktnocken sowie einer Blitzbuchse oben in der Deckkappe Praktiflex Version 5 mit Blitzbuchse im Frontblech

Praktiflex Version 5 mit Blitzsynchronisation durch Schaltring und verdecktem Kontaktnocken sowie einer Blitzbuchse oben in der Deckkappe

Praktiflex Version 5 mit Blitzbuchse im Frontblech

Praktiflex Version 5 #3699 mit Blitzbuchse an der Frontseite der Deckkappe Praktiflex Version 5 #3699 mit Blitzbuchse an der Frontseite der Deckkappe

Praktiflex Version 5 #3699 mit Blitzbuchse an der Frontseite der Deckkappe

Praktiflex Version 5 #3699 mit Blitzbuchse an der Frontseite der Deckkappe

Praktiflex Version 6 mit Blitzsynchronisation durch Schaltring und verdeckten Kontaktnocken sowie zwei Blitzbuchsen vorn in der Deckkappe Praktiflex Version 6 mit Blitzsynchronisation durch Schaltring und verdecktem Kontaktnocken sowie zwei Blitzbuchsen vorn in der Deckkappe

Praktiflex Version 6 mit Blitzsynchronisation durch Schaltring und verdeckten Kontaktnocken sowie zwei Blitzbuchsen vorn in der Deckkappe

Praktiflex Version 6 mit Blitzsynchronisation durch Schaltring und verdecktem Kontaktnocken sowie zwei Blitzbuchsen vorn in der Deckkappe

Praktiflex Version 13 mit Blitzsynchronisation und amerikanischem Blitzanschluss vorn Praktiflex Version 13 mit Blitzsynchronisation und amerikanischem Blitzanschluss vorn

Praktiflex Version 13 mit Blitzsynchronisation und amerikanischem Blitzanschluss vorn

Praktiflex Version 13 mit Blitzsynchronisation und amerikanischem Blitzanschluss vorn

Den Zubehörschuh dieser Praktiflex Version 6 könnte man in Verbindung mit einem Blitzanschluss bringen, hier wurde aber offenbar nur ein zusätzlicher Sucher aufgesteckt.
Den Zubehörschuh dieser Praktiflex Version 6 könnte man in Verbindung mit einem Blitzanschluss bringen, hier wurde aber offenbar nur ein zusätzlicher Sucher aufgesteckt.

Den Zubehörschuh dieser Praktiflex Version 6 könnte man in Verbindung mit einem Blitzanschluss bringen, hier wurde aber offenbar nur ein zusätzlicher Sucher aufgesteckt.

2.3.2. Umbauten des Objektivanschlusses
Vielfach tauchen Kameras mit umgebauten Objektivanschlüssen auf, die häufigste Variante ist hierbei der nachträgliche Einbau eines M42-Anschlussringes. Es existieren aber auch Umbautem mit Exakta-Bajonett und diversen anderen Anschlüssen. Zur späten Praktiflex mit serienmäßigen M42x1-Gewinde gibt es wiederum Adapterringe zur Benutzung der alten M40x1-Objektive. 

Praktiflex Version 12 #35053 Umbau auf M42x1

Praktiflex Version 12 #35053 Umbau auf M42x1

2.3.3. Weitere besondere Varianten

  • Praktica I

Von der Version 11 existieren eine sehr kleine Stückzahl Kameras mit aufgeschraubtem “Praktica I”-Schild an Stelle des üblichen Praktiflex-Schriftzuges. Diese Variante taucht vornehmlich in den USA auf. Über den Ursprung des Umbaues gibt es zahlreiche Spekulationen.

Eine recht wahrscheinliche Hypothese des Praktiflex-Sammlers Peter Beck zum Ursprung der Praktica I gebe ich an dieser Stelle wieder:
“Ein interessanter Sonderfall ist die Praktica I, ebenfalls aus USA. Hierbei handelt es sich um eine Nachkriegs-Praktiflex (Geh.-Nr. 22273, 24894, Obj.-Anschluß M40), deren Schreibschrift-Namenszug „Praktiflex“ recht dilettantisch weggeflext und dann mit einem neuen (aufgeschraubten) Schild „Praktica I“ versehen wurde. Wobei dieser Namenszug in der gleichen Schreibschrift wie der weggefräste Praktiflex-Schriftzug ausgeführt wurde. Außerdem wurde bei diesen Kameras auf der Rückseite der Deckkappe in Großbuchstaben „GERMANY“ eingekratzt. Die Art der Schilder und die ganze recht primitive Machart weisen deutlich auf die enge Verwandtschaft mit den neugelabelten Praktica FX hin. Vermutlich handelt es sich um Praktiflex-Gehäuse die eigentlich als Reparationsleistung an die UdSSR geliefert wurden, von dort gelangten sie wahrscheinlich zwecks Devisenbeschaffung in die USA. Dort wiederum wurden diese technisch bereits überholten Kameras – zudem noch mit dem alten Objektiv-Anschluß M40 ausgerüstet – von findigen US-Importeuren kurzerhand in der beschriebenen Art und Weise zur „Praktica I“ umfunktioniert und als „special offers“ auf dem amerikanischen Markt verkauft.
Das Ganze dürfte sich Anfang der 50er Jahre abgespielt haben, nachdem die ersten regulären Prakticas in die USA exportiert wurden. In diesem Fall würden Modelltyp und Gehäusenummer nichts über den tatsächlichen Verkaufszeitpunkt aussagen. 

Praktica I Praktica I
  • Praktiflex-Ausrüstung mit Gravur “M 309”

Eine Kamera der Version 8 (Hummel 076) mit der Seriennummer 8360 und verschiedene zur Ausrüstung gehörende Optiken sind mit der Gravur einer Inventarnummer “M 309” versehen. Als Besonderheit sind die verchromten Ösen zur Befestigung des Trageriemens anzusehen. Hier könnte es sich um eine militärisch genutzte Praktiflex handeln.

Praktiflex mit Gravur M309 Praktiflex mit Gravur M309
Praktiflex mit Gravur M309
  • Praktiflex mit Filmformat 24x28 mm

Eine Kamera der Version 15 (Hummel 079) mit der Seriennummer 66170 wurde auf das Filmformat 24x28 mm modifiziert. Zu welchem Zweck und durch wen dieser Umbau durchgeführt wurde, ist unklar. Es handelt sich aber um ein Modell, das in die USA exportiert worden war.

Praktiflex, Umbau auf Filmformat 24x28 mm Praktiflex, Umbau auf Filmformat 24x28 mm

3. Die Wechseloptiken mit Praktiflex-M40x1-Anschluss (Auflagemaß 44,0mm)

Berthiot, Paris:

  • Flor 3,5/4 cm
  • Flor 2,8/5 cm
  • Flor 1,5/5,5 cm
  • Flor 3,5/10 cm
  • Tele 4,5/14,5 cm

Laack, Rathenow:

  • Dialytar 3,5/5 cm

Ludwig, Weixdorf:

  • Victar 3,5/5 cm
  • Anastigmat Victar 2,9/5 cm
  • Victar 2,9/5 cm

Meyer Görlitz

  • Helioplan 4,5/40 mm

Oude, Delft

  • Delfinon 2,8/5 cm

Schneider, Kreuznach:

  • Xenar 3,5/5 cm
  • Xenar 2,8/5 cm
  • Xenon 2/5 cm
  • Xenar 4,5/10,5 cm

Zeiss, Jena:

  • Tessar 4,5/4 cm
  • Tessar 3,5/5 cm
  • Tessar 2,8/5 cm
  • Biotar 2/5,8 cm
  • Triotar 4/8,5 cm
  • Triotar 4/13,5 cm
  • Tele Tessar 6,3/25 cm

„no-name“-Optiken:

  • Praktiflex Anastigmat 3,5/5 cm
  • Praktiflex Anastigmat 2,9/5 cm
  • Praktiflex Anastigmat 2,8/5 cm
E. Ludwig (Anastigmat) Victar 1:2,9 F=5cm

E. Ludwig Victar 1:2,9 F=5cm Nr. 689013
E. Ludwig Anastigmat Victar 1:2,9 F=5cm

Carl Zeiss Jena Tessar 1:3,5 f=5cm

Carl Zeiss Jena Tessar 1:3,5 f=5cm Nr. 1853847

Carl Zeiss Jena Tessar 1:3,5 f=5cm

Carl Zeiss Jena Tessar 1:3,5 f=5cm Nr. 3163071

Carl Zeiss Jena Tessar 1:2,8 f=5cm Carl Zeiss Jena Biotar 1:2 f=5,8cm

Carl Zeiss Jena Tessar 1:2,8 f=5cm Nr. 2665738

Carl Zeiss Jena Biotar 1:2 f=5,8cm Nr. 2824457

Praktiflex Anastigmat 1:2,9 F=5cm Nr. 586336 Carl Zeiss Jena Triotar

Praktiflex Anastigmat 1:2,9 F=5cm Nr. 586336

Carl Zeiss Jena Triotar 1:4 f=13,5cm Nr. 2831305
Carl Zeiss Jena Triotar 1:4 f=8,5cm Nr. 2785077
Carl Zeiss Jena Triotar 1:4 f=13,5cm Nr. 3117035
(von links nach rechts)

Meyer Helioplan 1:4,5/40mm Nr. 1101375 Meyer Helioplan 1:4,5/40mm Nr. 1101375

Meyer Helioplan 1:4,5/40mm Nr. 1101375 mit M40-Praktiflex-Anschluss (ein seltenes und relativ spätes Praktiflex-Objektiv; definitiv kein Einzelstück: ein weiteres Objektiv hat die Nummer 1101352)

Schneider-Kreuznach Xenar und Tele Xenar Som Berthiot Paris Tele Objectif 1:4,5 F=145 und Schneider-Kreuznach Xenar f:4,5 F=10,5cm

Schneider-Kreuznach Xenar f:4,5 F=13,5cm No.1694822 (links)
Schneider-Kreuznach Tele-Xenar f:5,6 F=18cm No.1586220 (rechts)

Som Berthiot Paris Tele Objectif 1:4,5 F=145 Bte 289622 (links)
Schneider-Kreuznach Xenar f:4,5 F=10,5cm No 1707720 (rechts)

Preise für Praktiflex-Kameras je nach Objektiv-Ausstattung
(Preisliste 1939)

Objektivausstattung
 

Preis (Reichsmark)
 

3-linsiger Anastigmat

3,5/5 cm

98

3-linsiger Anastigmat

2,9/5 cm

110

4-linsiger Anastigmat

2,8/5 cm

120

Laack Dialytar

3,5/5 cm

135

Schneider Xenar

3,5/5 cm

150

Zeiss Tessar

3,5/5 cm

175

Schneider Xenar

2,8/5 cm

175

Zeiss Tessar

2,8/5 cm

195

Schneider Xenon

2/5,8 cm

220

Zeiss Biotar

2/5,8 cm

290

4. Spezielles Praktiflex-Zubehör

  • Bereitschaftstasche
  • Tragegurt
  • Spezialdrahtauslöser mit Anschraubglocke
  • Zwischenringe
  • Mikroskopansatzstücke
spezieller Drahtauslöser mit Anschraubglocke und Zwischenring M40x1 spezieller Drahtauslöser mit Anschraubglocke

spezieller Drahtauslöser mit Anschraubglocke und Zwischenring M40x1

spezieller Drahtauslöser mit Anschraubglocke

pneumatischer Fernauslöser mit spezieller Praktiflex-Anschraubglocke

pneumatischer Fernauslöser mit spezieller Praktiflex-Anschraubglocke

5. Produktionsstückzahlen und Bauzeiten

Richard Hummel gibt 1995 in seinem Buch "Spiegelreflexkameras aus Dresden" zu jeder Praktiflex-Version eine genaue Stückzahl und exakt abgegrenzte Produktionszeiträume an. Dies muss aus heutiger Sicht, auch weil zahlreiche Zwischenversionen überhaupt nicht aufgeführt und Prototypen als Serienkameras mit viel zu hohen Stückzahlen angegeben wurden, als reine Spekulation angesehen werden. Gleiches gilt ja auch für die Zahlen zu den frühen Exa-, Praktina- und Pentina-Modellen. Die Angaben von Hummel dienen allenfalls zu einer annähernden zeitlichen und quantitativen Einordnung.

Einige Versionen können aber dennoch bestimmten Bauzeiten grob zugeordnet werden.

Erste Generation (Seriennummernbereich etwa 1000-36000):

  • Version 1 (Hummel 072): Prototypen 1939
  • Version 2 (Hummel 073): Prototypen 1939
  • Version 3 (Hummel 073): Beginn der Serienproduktion Ende 1939/Anfang 1940
  • Version 6/7 (Hummel 075):1940
  • Version 8: 1941/42

Der Beginn der Nachkriegsproduktion lässt sich nicht sicher einer Version zuordnen. Nach Richard Hummel wäre der Beginn der Nachkriegsproduktion etwa im Bereich der Version 10 (also innerhalb Hummel 076) zu finden, die Versionen 11 und 12 (also Hummel 078) wären dann in jedem Falle Nachkriegsproduktion. Es ist nicht möglich, allein an Hand der Merkmale der Kameras den Beginn der Nachkriegsproduktion zu erkennen, da gerade im Jahr 1945 vorhandene Teile aufgebraucht wurden und es dadurch zu einer Vermischung der Merkmale kam.

Zweite Generation (Seriennummernbereich etwa 36000-69000):

  • Version 13: 1946/47
  • Version 14-18: 1947-1949

Kennzeichnend für die gesamte Praktiflex-Reihe sind niedrige Produktionsstückzahlen, die insgesamt etwa 55000 bis 60000 Kameras erreichen.

6. Weiterführende Literatur

  • Bisshops, Jan: De Praktiflex een hernieuwde kennismaking. Photohistorisch Tijdschrift, 9. Jahrgang 1986, Ausgabe 1
  • Ebner, Hellmut: Die Praktiflex. Monographien aus der deutschen Photo-Industrie. Photofreund, 19. Jahrgang 1939, Ausgabe 20
  • Hummel, Richard: Spiegelreflexkameras aus Dresden. Edition Reintzsch Leipzig, 1995, ISBN 3-930846-01-2 oder 3-89506-127-1
  • Rudolph, P. Gerhard: Varianten der Praktica und Praktiflex. PhotoDeal Nr. 23, Ausgabe IV/1998
  • Schulz, Alexander: Praktiflex aus den Kamera-Werkstätten Niedersedlitz-Dresden. Lindemanns Verlag, ISBN 3-89506-231-6

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Hier noch eine persönliche, aber natürlich rein subjektive Empfehlung von Sammler zu Sammler, für das aus meiner Sicht beste deutschsprachige Magazin für Photographica und Fotogeschichte, die PhotoDeal.

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   Stand / Revision: 02.04.2017

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